Interessant sind auch alternative Waschmittel, wie zum Beispiel die aus Indien stammenden Waschnüsse, die umweltneutral waschen und auch mehrfach genutzt werden können. Waschnüsse finden Sie in guten Drogerien. Wer auf den guten Duft von frisch gewaschener Wäsche nicht verzichten möchte, kann in den letzten Spülgang ein paar Tropfen eines ätherischen Öls, wie zum Beispiel Lavendel, zugeben und erhält so natürlich frisch duftende Wäsche, die umweltschonend und verträglich gewaschen wurde.
Ähnlich wie die Waschnüsse funktionieren auch sogenannte Wascheier, die dem Waschprogramm zugefügt werden können und die das herkömmliche Waschpulver ersetzen.
Die heimische Alternative zu den indischen Waschnüssen bietet die Rosskastanie. Mit dieser heimischen Nuss gelingt es, ein kostenloses und natürliches Waschmittel herzustellen, das die Umwelt schont. Rosskastanien besitzen einen ähnlich hohen Anteil an waschaktiven Substanzen, den sogenannten Saponinen, wie die indische Waschnuss. Man kann sie im Herbst leicht sammeln und direkt anwenden. Durch die in den Nüssen bzw. Kastanien enthaltenen Saponine werden Seifenstoffe aufgeschäumt, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Diese lösen schonend die Verschmutzungen aus dem verschmutzten Gewebe.
Noch einen Vorteil bietet der Einsatz der heimischen Frucht: Es werden lange Transportwege vermieden, was der Umwelt zugutekommt. Kastanien sind auch für Allergiker geeignet, da sie keine bedenklichen Stoffe haben, und sie sind insgesamt hautverträglich. Das Beste ist aber: Die Waschleistung von Kastanien steht der eines gewöhnlichen Universalwaschmittels nicht nach. Gewaschen werden können alle Arten von Wäsche wie Buntwäsche, Feinwäsche, Wolle, Seide und Weisswäsche. Alles, was Sie zum Waschen mit der Kastanie benötigen, sind acht reife Rosskastanien. Zerteilen und in einem kleinen Beutelchen zur Wäsche geben. Die ausgewaschenen Kastanienreste können nach der Wäsche problemlos im Biomüll oder dem heimischen Komposthaufen entsorgt werden. Natürlicher und umweltschonender geht es nicht mehr.
Eine interessante Alternative zu den natürlichen Waschmitteln wie Waschnüssen und Kastanien stellen sogenannte Keramikbälle dar. Da deren Inneres mit Keramikstücken befüllt ist, kommen sie ohne jegliche Tenside aus. Wie funktioniert das? Durch die Keramik in den Keramikbällen ändert sich der pH-Wert des Wassers, und Fette und Schmutzanteile werden aus der Kleidung herausgelöst. Der Keramikball funktioniert auch durch eine mechanische Wirkung, die ähnlich wie das Wäschewaschen in früheren Zeiten funktioniert: Der Schmutz wird durch den Keramikball aus der Wäsche herausgedrückt. Die Bälle werden direkt zu der Wäsche gegeben und bewegen sich zusammen mit der Wäsche in der Waschmaschine. So wird die Wäsche gründlich gewalkt und von Schmutz befreit. Ein Keramikball ist lange haltbar, man kann gut und gerne 1000 Wäschen mit ihm waschen. So spart man auf diese Weise bis zu 400 Franken im Jahr, die man nicht mehr für Waschmittel ausgeben muss.
Bei allen natürlichen Waschmitteln ist der einzige Wermutstropfen, dass die Wäsche schneller vergraut. Wer aber bewusst beim Wäschewaschen abwechselnd ein herkömmliches Universalwaschmittel und natürliche Waschmittel benutzt, ist auf der sicheren Seite und wäscht umweltschonend, nachhaltig und kostengünstig.
Natürliche Waschmittel haben die folgenden Vorteile:
- Sie schonen die Umwelt durch das Fehlen von Tensiden.
- Sie sind für Babys, Kleinkinder, Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut geeignet.
- Sie sind kostengünstig bis kostenneutral.
- Sie sind nachhaltig und ökologisch.