Kleidung richtig aufbewahren: 10 hilfreiche Tipps und Tricks

Der Jahreszeitenwechsel führt zweimal im Jahr dazu, dass wir unsere Winter- bzw. Sommergarderobe austauschen. Dabei kommt es häufig vor, dass man die eine Hälfte in die Waschmaschine stecken, entsprechend einpacken und verstauen muss – insbesondere dann, wenn man in einer kleinen Wohnung lebt.

Kleidung nach Jahreszeiten verstauen

Die meisten Menschen sortieren ihre Garderobe nach Jahreszeiten: Sie legen sich für den Winter und den Sommer speziell zwei Garderoben an, die sich in Materialien, Arten und Farben unterscheiden. Die nicht genutzte Kleidung wird dabei zuerst in die Waschmaschine gesteckt und anschliessend in einem Teil des Kleiderschranks aufbewahrt, der nicht häufig genutzt wird. Dadurch gibts über das Jahr hinweg mehr Ordnung: Man findet schnell die geeigneten Kleidungsstücke für den Alltag, ohne sich beispielsweise im Sommer durch Pullis und Winterjacken durchkämpfen zu müssen.

Kleiderschrank
Kleidung und Schuhe zu Hause richtig aufbewahren

Kleidung und Schuhe zu Hause richtig aufbewahren

Schuhe und Kleidung aufbewahren ist eine einfache Aufgabe, die sich mit den entsprechenden Tipps und Tricks ohne Weiteres verwirklichen lässt. Es gibt viele verschiedene Methoden, mit denen man Ordnung in die eigene Garderobe bringen kann. Sie reichen von modernen Konzepten mit dekorativem Charakter bis hin zu klassischen Lösungen. In diesem Ratgeber finden Sie zehn nützliche Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihre Garderobe effektiv aufzubewahren.

Tipp 1: Taschen zuvor leeren

Jeder hat schon einmal eine verklebte Kaugummipackung oder ähnliche Dinge nach langer Zeit in der Hose oder Manteltasche gefunden – nicht so schön. Man sollte sich angewöhnen, die Taschen aller Kleidungsstücke zu leeren, bevor man sie in die Waschmaschine und den Wäschetrockner gibt und sie in die Sommer- bzw. Winterpause schickt: Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass Verfärbungen, Flecken und Abdrücke nach dem Verstauen ein Thema sind.

Tipp 2: Kleidung vor dem Lagern in der Waschmaschine waschen

Eine essenzielle Regel, um Kleidung richtig aufzubewahren, fängt bereits mit der Waschmaschine und dem Wäschetrockner an: Bevor man die Kleidungsstücke zusammenlegt oder aufhängt, sollte man jedes Teil mindestens einmal in die Waschmaschine geben. Dieser Vorgang gehört zu den Basics bei der Organisation des Kleiderschranks. Selbst dann, wenn man keine deutlichen Verschmutzungen auf den Kleidern entdecken kann, sollte man sie in die Waschmaschine geben, da sie nicht sichtbare Getränke-, Essens- oder Schweissflecken aufweisen können. Falls diese auf den Kleidungsstücken bleiben und damit eingelagert werden, können Motten und weitere Insekten von den Lebensmittelresten, Schuppen und Schweissrückständen angelockt werden und sich im Schrank ausbreiten. Des Weiteren können unsichtbare Flecken mit der Zeit ins Material einziehen, Verfärbungen bilden und die Kleidung verunstalten.

Hochwertige Waschmaschine kaufen und Fehler bei der Anwendung vermeiden

Tipp 3: Hochwertige Waschmaschine kaufen und Fehler bei der Anwendung vermeiden

Bei Kleidern wie T-Shirts, Pullovern oder Jeans reichen bereits 30 bis 40 Grad aus, um diese sauber zu bekommen. Ausschliesslich bei Handtüchern, Unterwäsche und stark verschmutzter Weisswäsche brauchts 60 Grad.

Des Weiteren sollte man der Waschmaschine nicht zu viel Waschmittel hinzufügen. Moderne Waschmaschinen erkennen, wenn zu viel Reinigungsmittel verwendet wurde: Das Resultat sind zusätzliche Spülgänge und höhere Wassermengen. Der Waschvorgang dauert dadurch entsprechend lange – die Kleider werden unnötig strapaziert.

Waschmaschinen auf das Programm «Zeit sparen» einstellen ist ebenfalls nicht ratsam. Wenn man die Waschmaschine mehrere Stunden laufen lässt, kann die Wäsche länger einweichen und das Waschmittel besser aufnehmen. Beim Kurzwaschprogramm muss die Waschmaschine das Wasser deutlich mehr aufheizen, um das gleiche Waschergebnis zu erzielen.

Qualitativ minderwertige Waschmaschinen können ebenfalls ein Problem sein. Innovative Waschmaschinen haben gegenüber älteren Modellen viele Vorzüge. Eine moderne Waschmaschine erzielt eine höhere Leistung: Der 40-Grad-Waschgang wäscht heute genauso gut wie der 60-Grad-Waschgang bei einem alten Modell.

Es macht selbstverständlich keinen Sinn, sich eine neue Waschmaschine zu kaufen, wenn das alte Modell noch gut funktioniert. Wer jedoch darüber nachdenkt, sich eine neue Waschmaschine anzuschaffen, sollte zu einem modernen Gerät mit Energieeffizienzklasse A greifen.

Tipp 4: Mottenschutz verwenden

Möchte man seine Kleider lagern, ohne dass sich kleine ungebetene Besucher an dem Aufbewahrungsort versammeln, ist neben dem Waschen auch ein Mottenschutz (zum Beispiel ein Duftsäckchen) unverzichtbar. Selbstverständlich muss man dafür schon lange nicht mehr muffige Mottenkugeln verwenden, um Motten aus dem Kleiderschrank zu verbannen. Motten und weitere Textilschädlinge halten sich von Düften wie Minze, Lavendel oder Zitrone fern. Man sollte jedoch darauf achten, keine aggressiven Insektizide zur Bekämpfung von Motten zu verwenden, da derartige Chemikalien nicht nur die Schädlinge, sondern auch die Kleidung zersetzen.

Zusätzlicher Tipp: Wer es im eigenen Schrank eher geruchlos bevorzugt, kann sich in vielen Kleiderläden, Drogerien sowie in Onlineshops auch nach geruchsneutralem Mottenpapier umschauen.

Tipp 5: Intelligente Raumnutzung

Bei der Kleiderlagerung sollte man die Garderobe stets nach dem Rotiersystem in Sommer- und Winterkleider aufteilen. Die Kleidung lässt sich dabei auch in weitere Kategorien unterteilen, zum Beispiel nach dem Anlass sortiert (elegant vs. alltagstauglich). In diesem Fall widmet man gewissen Kleidungsstücken einen weniger oder mehr präsenten Bereich im Kleiderschrank. Ein derartiges Sortiersystem spart beim Anziehen viel Zeit.

Zusatzempfehlung: Wer etwas gegen die Unordnung in der eigenen Garderobe unternehmen möchte, kann eine farbliche Unterteilung vornehmen. Insbesondere Kleidungsstücke auf Bügeln eignen sich dafür optimal, da diese in Form von Abstufungen aufgehängt werden können, was zusätzlich eine schöne Optik in den Kleiderschrank bringt. Offene Kleiderschränke lassen sich auf diese Weise ebenfalls attraktiv in Szene setzen.

Kleider im Schrank

Tipp 6: Seidenpapier anstatt Vakuum-Verpackung

Obwohl die Methode verlockend erscheint, ist es empfehlenswert, die Kleidung nicht vakuumzuverpacken: Bei Säumen, Knöpfen und Reissverschlüssen kann der Druck Schäden und ausgeprägte Dellen hinterlassen. Blusen, Kleider und weitere Textilien aus Organza, Leder oder Seide sowie Kleidungsstücke, die mit harten Accessoires wie Reissverschlüssen, Stickereien oder Knöpfen versehen sind, sollten vor dem Lagern lieber in Seidenpapier eingeschlagen werden – Abdrücke und Knitterfalten haben auf diese Weise keine Chance. Alternativ können ebenfalls Beutel aus Baumwolle oder ähnliche Produkte zur Lagerung verwendet werden.

Tipp 7: Die entsprechende Umgebung zur Aufbewahrung

Ungeachtet dessen, ob man seine Kleidung im Schrank, im Keller oder auf dem Dachboden einlagern möchte: Der Aufbewahrungsort sollte dunkel, kühl und vor allem trocken und sauber sein. Die Dunkelheit sorgt bei der Kleidungsaufbewahrung dafür, dass die Farbpigmente der Kleider nicht durch zu viel Licht ausbleichen, kühle Orte halten hingegen wärmeliebendes Ungeziefer fern. Darüber hinaus hält eine trockene Umgebung unangenehme Gerüche und Schimmel während der Lagerung von den Kleidungsstücken fern. Aus diesem Grund ist ein kühler und trockener Keller für die nicht benutzte Saisonkleidung oftmals ein besserer Lagerort als ein mit Hitze gestauter und staubiger Dachboden.

Um bei der Bildung von Schimmel auf Nummer sicher zu gehen, ist es empfehlenswert, die Kleider vormals in den Wäschetrockner zu geben und anschliessend eine kleine Packung Salz zu nehmen, einige Löcher in den Deckel zu stechen und das Salzpäckchen schliesslich in die Schublade oder den Kasten zur Kleidung zu geben. Der Grund: Salz verhindert eine mögliche Schimmelbildung, indem es die überschüssige Feuchtigkeit aufsaugt.

Tipp 8: Bügel zur Aufbewahrung nutzen

Ein weiterer Tipp für die korrekte Aufbewahrung von Kleidern ist die Verwendung von Kleiderbügeln. Sie sind für viele verschiedene Kleidungsstücke unverzichtbar, da bestimmte Teile in keinem Fall zusammengelegt werden dürfen. Die folgenden Kleidungsstücke sollte man unbedingt auf Kleiderbügel hängen:

  • Blusen
  • Kleider
  • Anzüge
  • Hosen aus feinem Stoff
  • Röcke
  • Mäntel
  • Lederjacken

Alle anderen Kleidungsstücke werden zuerst in die Waschmaschine gegeben und anschliessend zusammengefaltet und im Schrank verstaut. Die einzelnen Kleidungsstücke kann man ruhig aufeinander lagern, solange man die Taschen geleert hat. Selbst wenn man schwere Kleidungsstücke aufbewahren muss, hat das auf die Fasern keine negative Wirkung. Wer zum Beispiel viel Unterwäsche hat, kann diese in einzelnen Abteilen lagern, BHs und Dessous können ebenfalls aufeinandergestapelt werden.

Zusätzlicher Hinweis: Es ist keineswegs ratsam, Kleiderbügel aus Draht zu verwenden. Diese können die Nähte und Fasern dauerhaft beschädigen.

Schuhe richtig lagern

Tipp 9: Schuhe richtig lagern

Auch die Schuhe lassen sich nach Jahreszeiten einlagern. Es gibt jedoch auch hier einiges zu beachten, damit man in der nächsten Saison noch Freude an den Tretern hat. Falls Schuhe über einen längeren Zeitraum gelagert werden, sollten sie trocken und sauber sein, um Veränderungen am Material und Schimmelbildung vorzubeugen.

Mithilfe von Schuhspannern behalten die Treter auch in der Sommer- oder Winterpause ihre Form. Für Stiefel sollten Stiefelspanner verwendet werden, um sie stehend zu lagern und Knicke zu vermeiden.

Alternativ können Schuhe und Stiefel auch mit Zeitungspapier ausgestopft werden, um deren Form zu bewahren und sie trocken zu halten.

Schuhe können des Weiteren in Baumwollbeuteln, Kartons oder Kisten aufbewahrt werden, um Platz zu sparen.

Wichtig: Die Treter beim Lagern nicht übereinanderstapeln – das resultiert in unschönen Falten, Knicken oder eventuell sogar Rissen. Sie sollten ausschliesslich nebeneinander platziert werden. Eine Ausnahme stellen Hausschuhe dar, da die meisten Modelle keine feste Form haben (zum Beispiel Hausschuhe aus Plüsch). Da diese viel leichter sind als andere Schuhe, verursachen sie keinerlei Verformungen.

Tipp 10: Beim Lagern im Keller – ausreichend lüften!

Die Feuchte im Keller kommt häufig nicht von unten aus dem Boden, sondern ist die Folge von falschem oder zu wenigem Lüften. Wegen ihrer Erdnähe sind Kellerwände immer recht kühl. Auch im Sommer herrschen an den Wandoberflächen niedrige Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius. Auf diesen kühlen Flächen schlägt überschüssige Feuchtigkeit als Kondenswasser nieder, falls diese nicht durch regelmässiges Lüften abgeführt wird.

Viele nehmen auch an, dass Fensterlüften bei warmen Sommertemperaturen den Keller trockenhalten kann. Das ist leider nicht richtig, da die Feuchtigkeit von kalt nach warm zieht. Mit der warmen Luft von draussen gelangt somit erst recht Feuchte in den Raum und schlägt sich an den Kellerwänden nieder. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, im Sommer erst am Abend oder am Morgen zu lüften, wenn die Temperaturen nicht so hoch sind. An sehr feuchten Tagen sollte man das Lüften hingegen vollkommen weglassen.

Im Winter ist es anders: Es darf und soll auch tagsüber gelüftet werden, indem die Fenster im Keller für kurze Zeit vollkommen geöffnet werden. Ein auf diese Art regelmässig durchlüfteter Kellerraum ist dementsprechend auch als Lagerraum für die Saisonkleidung geeignet.

Saisonkleidung richtig lagern: Fazit

  • Die Kleidung ist gewaschen, alle Taschen wurden davor entleert und sie ist in Baumwollbeuteln verstaut.
  • Die Faustregel für die Aufbewahrung von Kleidern ist: sauber, trocken, dunkel und kühl. Kühle Aufbewahrungsplätze halten Motten und ähnliche Schädlinge fern. Schimmel bildet sich bei überschüssiger Feuchtigkeit, daher sollte der Aufbewahrungsort für die Garderobe trocken sein. Bei Dunkelheit besteht keinerlei Gefahr, dass die Kleidungsstücke ausbleichen.
  • Ein trockener und sauberer Keller und Dachboden eignen sich für die Verstauung der Sommer- bzw. Wintermode somit optimal. Insbesondere im Keller herrschen niedrige Temperaturen, was gut für die Kleider ist, da Wärme die Kleider spröde und brüchig machen kann.
  • Sollte es auf dem Dachboden oder im Keller muffig riechen, können kleine Duftsäckchen helfen. Ansonsten müssen die Kleider vor Saisonbeginn erneut in die Waschmaschine gegeben werden. Motten lassen sich am besten mit Lavendelduft vertreiben. Säckchen mit Lavendelduft können ebenfalls dauerhaft im Kleiderschrank aufgehängt werden, um Schädlingen keine Chance zu geben.
  • Aggressive Insektizide zu verwenden, um die Schädlinge zu vertreiben, ist nicht empfehlenswert, da die Inhaltsstoffe auch die Kleidungsstücke angreifen können.