So vermeiden Sie das Eingehen Ihrer Kleidung

Kennen Sie das? Nach dem Waschen scheint Ihre Lieblingsjeans ihre Form verloren zu haben. Sie ist eingegangen, zwickt an allen Stellen und der Reissverschluss klemmt. Oder der sündhaft teure Pullover ist nicht mehr wiederzuerkennen. Eine frustrierende Erfahrung, die vermeidbar ist. 

So viel vorweg: Sie müssen keine neue Waschmaschine kaufen, um das Problem zu lösen. Mit einigen Tipps und Tricks gelingt es Ihnen, Hosen und Oberteile vor dem Eingehen zu schützen.

Wichtig bei jedem Waschvorgang ist das Lesen und Befolgen des Pflegetiketts des Kleidungsstücks. Auch ein gutes Waschmittel ist unverzichtbar. Und natürlich das passende Waschprogramm, das Sie an Ihrer Waschmaschine einstellen.

Warum gehen Textilien beim Waschen überhaupt ein?

Vor allem Baumwollkleidung unterliegt in vielen Fällen dem Prozess des Eingehens. Das liegt am Stoff selbst und seiner Herstellungsweise. Vor allem die Kostenfrage ist es nämlich, die die Textilindustrie dazu bringt, den Stoff vor der Verarbeitung einer intensiven Dehnung zu unterziehen. Bereits in der Phase des Webens werden die Fäden langgezogen. Je länger die Fäden, desto grösser der Stoff!

Kommt dann das textile Endprodukt mit dem Wasser und der Wärme in der Waschmaschine in Berührung, ziehen sich die Stofffäden wieder zusammen. Shirts oder Pullover werden dadurch enger und geraten aus der Form.

Im Idealfall können Sie den Prozess bis zu einem gewissen Grad rückgängig machen. Ziehen Sie dafür Ihre Wäsche vor dem Trocknen ein wenig in die Länge. Manchmal genügt das schon. Allerdings nicht immer!

Haben Sie den fatalen Fehler begangen, die Teile zu heiss zu waschen? Oder war der Wäschetrockner im Spiel? Dann stehen die Chancen schlechter. Die Fäden ziehen sich in diesem Fall bis auf ihre ursprüngliche Länge zusammen. Damit sind die Kleidungsstücke um ein Volumen von etwa zehn Prozent eingegangen. Aber es gibt dennoch Hoffnung.

Kleider an Stange

Desaster in der Waschmaschine: So retten Sie Ihre Textilien

Haben auch Sie sich schon darüber geärgert, aus Unachtsamkeit einen zu heissen Waschgang eingestellt zu haben? Dann sind Sie nicht alleine! Die Konsequenz daraus: viel zu kurze T-Shirts oder Pullis. Kleidungsstücke aus Baumwolle oder Wolle sind meistens davon betroffen. Selbst Kleidungsstücke aus Polyester können in einem solchen Fall ihre Form verlieren. Jetzt ist guter Rat teuer! Aber es gibt eine gute Nachricht: Hier bekommen Sie diesen gratis.

1. Füllen Sie ein passendes Gefäss mit lauwarmem Wasser.
2. Geben Sie eine kleine Menge milden Hair-Conditioner dazu.
3. Legen Sie die gerade der Waschmaschine entnommenen Textilien hinein.
4. Lassen Sie die Kleidung etwa eine halbe Stunde einweichen.
5. Schütten Sie danach das Wasser aus und entnehmen Sie die Teile.
6. Entfernen Sie das Restwasser aus der Kleidung durch leichtes Drücken (nicht wringen).
7. Legen Sie die eingegangenen Stücke jetzt einzeln flach auf ein trockenes Handtuch.
8. Ziehen Sie nun die Pullover, T-Shirts oder Hosen sanft in ihre ursprüngliche Form zurück.
9. Lassen Sie die Kleider in horizontaler Lage an der Luft trocknen.

Kleidungsstücke aus künstlichen Fasern gehen ziemlich selten ein. Aber die Ausnahme bestätigt bekanntlich die Regel. Wenn Sie Viskose oder Polyester nach dem Eingehen in ihre Form zurückbringen möchten, sollten Sie durch Beschweren mit Gegenständen versuchen, die Textilien wieder tragbar zu machen. Bei Baumwolle und Wolle reicht das einfache Zurechtziehen mit der Hand.

Erster Gang zur Waschmaschine: Beugen Sie dem Eingehen Ihrer neuen Shirts vor

Sie haben endlich das T-Shirt aus Baumwolle gefunden, das Ihnen besonders gut steht und das wie angegossen passt? Dann achten Sie darauf, dass dies auch lange so bleibt. Wenn Sie den Neuerwerb für ein oder zwei Tage in kaltes Wasser legen, kann das Eingehen beim ersten Waschen verhindert werden. 

Diese Methode ist ebenfalls für Textilien aus Kunstfaser sinnvoll. Dann nämlich, wenn ein Reissverschluss vorhanden ist, der von einem Band aus Baumwolle umgeben ist. Schnell schlagen Reissverschlüsse nach dem ersten Waschen Wellen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern verändert auch die Form des Shirts.

Grüne T-Shirts

Vor dem Befüllen der Waschmaschine: Waschsymbole beachten

Jedes Kleidungsstück verfügt über ein Etikett mit Waschsymbolen. Innerhalb Europas sind diese einheitlich geregelt, sodass keine Unklarheiten aufkommen. Gehören auch Sie zu den Menschen, die Etiketten von Kleidungsstücken gerne entfernen? Das sollten Sie vermeiden. Gerade die Pflegehinweise sind wichtig, wenn es um Themen wie Eingehen der Wäsche oder Verblassen der Farben geht. 

Fehlen die Angaben, gilt es vorsichtig ans erste Waschen heranzugehen. Glücklicherweise verfügen moderne Waschmaschinen über diverse Einstellungsmöglichkeiten, sodass auch eine Kurzwäsche bei 30 Grad möglich ist. Dieses Programm sollten Sie bei nicht vorhandener Waschanleitung wählen.

Die empfohlene Waschtemperatur auf der Etikette gibt an, wie hoch die Temperatur sein darf, ohne dass die Kleidung Schaden nimmt.

In der Regel wird ein kleiner Waschzuber mit folgenden Zahlen abgebildet: 30 Grad, 40 Grad, 60 Grad und 95 Grad.

Manchmal weisen lediglich Punkte darauf hin, welche Temperatur die beste ist. Ein Punkt bedeutet 30 Grad, zwei Punkte 60 Grad und drei Punkte zeigen an, dass dieses Wäschestück mit bis zu 95 Grad gewaschen werden darf.

Ein Waschzuber ohne Grad-Angabe, aber mit einer Hand darauf, bedeutet Handwäsche. Diese Textilien gehören nicht in die Waschmaschine. Und das aus gutem Grund. Sowohl der lange Waschvorgang, als auch das Schleudern würden die Fasern beschädigen.

Einige Waschmaschinen verfügen über ein spezielles Hygieneprogramm. Dabei wird über den gesamten Waschvorgang hinweg eine konstante Temperatur gewährleistet. Handtücher und Waschlappen und vieles mehr lassen sich so hygienisch reinigen. Aber auch hier gilt: Schauen Sie sich zunächst die Waschanleitung der einzelnen Stücke an, damit nichts eingeht oder sich verfärbt.

Es gibt auch Kleidungsstücke, die einen Waschgang, egal bei welcher Temperatur, nicht unbeschadet überstehen. Sie sind ein Fall für die chemische Reinigung bei einem Profi. Auch dafür gibt es ein Symbol. Finden Sie auf der Waschanleitung einen durchgestrichenen Zuber, empfiehlt es sich nicht, das entsprechende Kleidungsstück zu waschen.

Wäschetrockner versus Frischluft

Viele örtliche Gegebenheiten lassen es nicht zu, die Wäsche aus der Waschmaschine zu nehmen und einfach an der frischen Luft trocknen zu lassen. Das ist vor allem ärgerlich, wenn es sich um besonders hochwertige Textilien handelt.

Im Zweifelsfall ist eine schonende Trocknung an der Luft für die meisten Textilien die bessere Lösung.

Viele entscheiden sich beim Kauf für ein Gerät mit integriertem Wäschetrockner. Ein Waschturm soll das Ganze komplettieren. Auf den ersten Blick eine gute Idee, die allerdings relativiert werden muss.Schnell ist das falsche Programm gewählt und das neue Kleid oder die hochwertige Jeans wird nach dem Waschen automatisch einem zu hohen Trocknungsvorgang ausgesetzt. Grundsätzlich sollten Sie folgende Punkte beachten, wenn Sie einen Wäschetrockner benutzen:

1. Generell keine Textilien aus Seide oder Wolle trocknen.
2. Lieblingskleidung wegen der Abnutzungserscheinungen lieber an der Luft trocknen lassen.
3. Bevorzugt das Programm «Schranktrocken» oder «Bügeltrocken» wählen.

Wäsche an Leine

Eingegangene Kleidung: Garantiefall oder defekte Waschmaschine?

Sie haben sich so über Ihre neue Bluse gefreut. Die Pflegeanleitung haben Sie genau beachtet. Dann doch der Schock nach dem ersten Waschen: Die Waschmaschine bringt ein Kleidungsstück hervor, das Sie so nicht erwartet haben. Total eingegangen und unschön präsentiert sich das Teil. Wie konnte so etwas passieren?

Vermutlich suchen Sie zunächst die Schuld bei sich oder bei der Waschmaschine. Hier lohnt es sich jedoch, auch an einen Garantiefall zu denken. Eine Toleranz bis zu fünf Prozent muss beim Eingehen akzeptiert werden und gilt als normal. Alles, was über zehn Prozent hinausgeht, kann beanstandet werden. Wenden Sie sich an das Verkaufspersonal und schildern Sie den Fall, der dann geprüft wird.

Wäsche aus Baumwolle in der Waschmaschine

Slips und Unterhemden aus Baumwolle gehen beim Waschen generell ein wenig ein. In welchem Umfang das geschieht, hängt massgeblich von der Qualität der Ware ab. Hochwertige Unterwäsche und Shirts zu kaufen, zahlt sich daher auf Dauer aus.

Baumwolle ist in diversen Varianten erhältlich. Es gibt robuste, daneben existiert Billigware, bei der die Resultate nach dem Waschen zu wünschen übriglassen.

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick, der Ihnen grob vermittelt, welche Wäsche wie in der Waschmaschine zu waschen ist:

1. Handtücher und Bettwäsche
Werden normal oder im Schonwaschgang bei 60 Grad gewaschen. Wird seitens des Herstellers der Schonwaschgang empfohlen, zeigt sich dies durch einen Strich auf dem Waschetikett. So sollten die Textilien ihre Form behalten und nicht eingehen.

2. Baumwollhosen, Strümpfe aus Baumwolle, robuste T-Shirts
Ausreichend ist hier eine Temperatur von 40 Grad in der Waschmaschine. Bei einer Empfehlung, den Schonwaschgang zu nutzen, sollten Sie dies auch tun.

3. Pullover, Blusen und dünne Shirts
Lediglich bei 30 Grad waschen. Sonst ist die Gefahr des Eingehens sehr hoch. Und natürlich ist hier der Wäschetrockner tabu.

Gehen Jeans in der Waschmaschine ein?

Besonders anspruchsvoll im Hinblick auf ihre Pflege sind Jeans. Vor allem Modelle mit Stretchanteil. Haben Sie sich eine gut sitzende Jeans im höheren Preissegment geleistet? Oder ärgern Sie sich immer wieder über schlecht sitzende Hosen nach dem Waschen? Dann erfahren Sie jetzt, wie die Behandlung einer Jeans aussehen muss, damit sie lange ihre Farbe und Passform behält. 

Jeans gelten als bekannt dafür, beim Waschen einzugehen. Diese Aussage stimmt mittlerweile nur noch bedingt. Anders als früher werden die Jeans heute durch ein bestimmtes Verfahren bei der Herstellung entsprechend bearbeitet. So kommt es lediglich noch zu geringem Eingehen. Scheint die Hose nach dem Waschen kürzer geworden zu sein, pendelt sich das beim Tragen wieder ein.

Jeans auf Stapel

Nachfolgende Waschtipps lassen Ihre Jeans für lange Zeit gut aussehen

1. Maschinenwäsche
Es sollte immer ein Kurzwaschprogramm gewählt werden. 30 Grad reichen meist aus. Empfehlung: Reissverschlüsse oder Knöpfe vor dem Waschen schliessen. Nicht zusammen mit Kleidungsstücken aus anderen Materialien in die Trommel geben.

Mehr als zwei bis drei Jeans sollten nicht gleichzeitig in einem Gang gewaschen werden. Sie kennen doch sicher diese hässlichen hellen Streifen. Die entstehen dann, wenn sich zu viele Hosen auf einmal in der Waschmaschine befinden. Auf normales Waschpulver sollten Sie verzichten. Stattdessen eignen sich flüssige Alternativen für Buntes. Unbedingt den Weichspüler weglassen! Er weicht die Baumwollfasern auf. Geschleudert wird bei mittlerer Drehzahl. 800 Umdrehungen genügen. Das verringert die Bildung von Falten.

2. Handwäsche
Viele Jeansträger bevorzugen eine Handwäsche für ihre Hosen. Sie vermuten, die Kleidungsstücke würden in der Waschmaschine die Form verlieren. Mit einem milden Feinwaschmittel lässt sich die Jeans in handwarmem Wasser waschen. Zuvor können eventuell vorhandene Flecken mit einem Schwämmchen bearbeitet werden. Vermeiden Sie in jedem Fall ein starkes Reiben der Jeans. Sonst verliert sie zu viel Farbe.

3. Wäschetrockner
Geben Sie niemals ihre frisch gewaschenen Jeans in den Wäschetrockner. Vor allem dann nicht, wenn ein Stretchanteil vorhanden ist. Sie könnte wirklich stark eingehen und völlig aus der Form geraten.

4. Wie oft Jeans waschen?
Aus hygienischen Gründen sehen sich manche Menschen veranlasst, ihre Jeans nach einmaligem Tragen wieder zu waschen. Das ist jedoch nicht empfehlenswert. Gehört sie zum täglichen Outfit, ist ein Waschen nach vier bis fünf Tagen durchaus genug. Kommt die Hose nur sporadisch zum Einsatz, ist das Waschen nach einigen Wochen ausreichend.

Jeans-Liebhaber, die ein ganz individuelles Modell besitzen möchten, finden eine neue Hose erst nach Monaten und zahlreichen Waschvorgängen so richtig schön. Denn dann erst ist sie eingetragen und die individuellen Effekte kommen deutlich zum Vorschein. Andere wiederum waschen ihre Jeans überhaupt nicht. Sie befürchten das Schlimmste, würde die Hose mit Wasser und Wärme in Verbindung kommen. Da hilft dann nur noch das Lüften.

Das allein reicht aber meist nicht aus. Kommt die Jeans niemals in die Waschmaschine, sollte sie wenigstens regelmässig im Badezimmer in Nähe der Wanne aufgehängt werden. Nach dem Duschen sorgt die warme und feuchte Luft dafür, dass die Jeans ein wenig gereinigt wird.

Zwischen den einzelnen Wäschen ist es sinnvoll, einfach nur Flecken auf der Hose zu entfernen. Ein kompletter Waschgang muss nicht immer sein.