Sparen beim Waschen

Ein erster wichtiger Punkt, den es zu klären gibt: Wie viel Energie verbraucht der durchschnittliche deutsche Haushalt beim Wäschewaschen? In einem Haushalt mit drei bis vier Personen entfallen etwa 5 bis 10 % des gesamten Stromverbrauchs auf das Wäschewaschen. Relevant ist dabei der individuelle Stromverbrauch der Waschmaschine, der vor allem vom Alter und Modell des Geräts abhängt. Andererseits spielt auch das Nutzerverhalten eine grosse Rolle. Denn ist eine Waschmaschine nicht korrekt eingestellt, kann der Stromverbrauch um einiges höher sein als eigentlich nötig.

Der Energieverbrauch im Haushalt beim Waschen genauer betrachtet

Ein erster wichtiger Punkt, den es zu klären gibt: Wie viel Energie verbraucht der durchschnittliche deutsche Haushalt beim Wäschewaschen? In einem Haushalt mit drei bis vier Personen entfallen etwa 5 bis 10 % des gesamten Stromverbrauchs auf das Wäschewaschen. Relevant ist dabei der individuelle Stromverbrauch der Waschmaschine, der vor allem vom Alter und Modell des Geräts abhängt. Andererseits spielt auch das Nutzerverhalten eine grosse Rolle. Denn ist eine Waschmaschine nicht korrekt eingestellt, kann der Stromverbrauch um einiges höher sein als eigentlich nötig.

Doch was heisst das für die Umwelt?

Tatsächlich werden jährlich in Deutschland etwa 6 Milliarden Kilowattstunden Strom nur für das Waschen der Wäsche verbraucht. Die Tendenz ist zwar sinkend, da neue Waschmaschinen immer wasser- und energiesparender arbeiten, allerdings ist die Umweltbelastung noch immer hoch. Noch immer stammen etwa 40 % der gesamten Energie im Haushalt aus fossilen Quellen wie Braunkohle, Gas oder Steinkohle. Das heisst, dass jedes eingesparte Kilowatt beim Waschen von Wäsche nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Umwelt schont und den CO2-Ausstoss ein kleines Stück mehr reduziert. Und diesen wertvollen Beitrag kann jeder von uns leisten ̶ oft genügen nur kleine Veränderungen.

Energiesparen beim Waschen: worauf beim Kauf einer neuen Waschmaschine geachtet werden sollte

Dass alte Waschmaschinen, die unter Umständen schon mehrere Jahrzehnte in Gebrauch sind, nicht unbedingt energiesparend sind, ist hinreichend bekannt. Umso vorteilhafter und effizienter ist es, wenn man sich für ein neues Modell entscheidet, das mit deutlich weniger Wasser und Strom auskommt.

Wenn man auf der Suche nach einer neuen Waschmaschine ist, lohnt sich ein Blick auf das Energielabel, das seit einigen Jahren für die Hersteller von Elektrogrossgeräten obligatorisch ist. Auf diesem Label wird die Energieeffizienzklasse jeder Waschmaschine sehr genau angegeben: Je höher diese ist, desto geringer ist der Stromverbrauch pro Jahr. Die meisten modernen Waschmaschinen sind heutzutage in den Klassen A+, A++ und A+++ erhältlich, wobei jedes zusätzliche Pluszeichen für eine bessere Energieeffizienzklasse steht. Tatsächlich kann der Unterschied zwischen den Klassen A und A+++ noch einmal ein Ersparnis von bis zu 75 % an Strom bedeuten ̶ und das ist eine ganze Menge.

Ist in der heimischen Waschküche ein Warmwasseranschluss vorhanden, rentiert es sich, eine Waschmaschine zu kaufen, die durch die Zentralheizung mit Warmwasser gespiesen wird. Denn die Heizung erwärmt das Wasser deutlich umweltschonender und günstiger als die Heizstäbe, die in einer Waschmaschine eingebaut sind.

Welche Faktoren sind ausschlaggebend für den Energieverbrauch einer Waschmaschine?

Nicht immer ist allerdings der Kauf einer sparsamen, modernen Waschmaschine erforderlich, um beim Wäschewaschen Strom sparen zu können. So hat die Waschtemperatur einen grossen Einfluss auf den Energieverbrauch. Ein Beispiel: Beträgt die Temperatur 40 °C, ist der Energieverbrauch bereits doppelt so hoch wie bei einer Waschtemperatur von 30 °C, die für normal verschmutzte Wäsche in der Regel vollkommen ausreicht und zudem die Fasern schont. Bei einer Waschtemperatur von 60 °C ist der Verbrauch bereits fünf Mal so hoch ̶ bei Kochwäsche wird sogar zehn Mal mehr Energie verbraucht als bei einer Wäsche mit 30 °C. Kochwäsche wird daher am besten gesammelt, sodass stets eine volle Maschine gewaschen werden kann, um den Energieverbrauch niedrig zu halten. Denn die Beladung spielt neben der Waschtemperatur ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle für den Stromverbrauch.

Die besten Tipps zum Energie- und Geldsparen beim Waschen

Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten Tipps für den Alltag im Haushalt vor: Damit Sie auch ohne den Kauf einer neuen Waschmaschine viel Geld und Wasser sparen können. Viele dieser Massnahmen bedeuten keinen grösseren Aufwand, bringen aber dennoch einen enormen Nutzen mit sich.

Tipp 1: Wäsche sortieren und die Maschine korrekt beladen

Das Sparen beim Wäschewaschen beginnt bereits bei der richtigen Beladung der Maschine. Schaltet man das Gerät immer erst dann ein, wenn die Maschine voll ist, hält sich der Energieverbrauch im Verhältnis zur Menge der Wäsche auf einem niedrigen Level. Insbesondere ältere Waschmaschinen verbrauchen bei einer geringeren Füllmenge dieselbe Wassermenge wie auch bei einer vollen Maschine. Wer seine Wäsche nach Textilart und Farbe vorsortiert, kann darüber hinaus gezielt das passende Waschprogramm einstellen.

Hat man selbst nicht so viel Wäsche, um immer eine volle Maschine zu haben, ist es sinnvoll, Schmutz- und Farbfangtücher zu verwenden. Sie bieten die Möglichkeit, Wäsche unterschiedlicher Art gleichzeitig zu waschen, ohne dass dies Verfärbungen zur Folge hat. Diese speziellen Tücher fangen die im Wasser vorhandenen Farbpartikel ein und saugen sie auf.

Tipp 2: Bei niedriger Temperatur waschen

In den USA wird die Maschine meist mit Heisswasser gespiesen, während das Wasser in der Schweiz vor allem aus der Kaltwasserleitung stammt. Das bedeutet, dass die Maschine das Wasser erst erhitzen muss. Je höher die eingestellte Temperatur ist, desto mehr Energie muss dafür eingesetzt werden. Wer Energie sparen will, sollte sich immer für eine möglichst geringe Temperatur entscheiden. Anders, als viele Menschen vermuten, genügt es oft, die Wäsche bei einer kälteren Temperatur zu waschen. Da die heutigen Waschmittel die Flecken auch bei nicht ganz so heissem Wasser zuverlässig entfernen. Zur Not bietet es sich auch an, speziellen Fleckenentferner beizugeben oder auch eine Behandlung mit Essig, Kernseife oder Natron vorzunehmen. Doch Vorsicht: In der Maschine lagern sich mit der Zeit auch ganz natürlich Bakterien ab, die sich nur durch spezielle Reiniger oder höhere Temperaturen entfernen lassen. Deshalb ist ein Waschgang mit hoher Temperatur ab und zu trotzdem sehr wichtig. Auch um schlechte Gerüche, die durch Bakterien entstehen, zu beseitigen.

Tipp 3: Auf die Energieeffizienz achten

In der heutigen Zeit achten die meisten Menschen beim Kauf einer neuen Waschmaschine ohnehin auf das Energielabel. Dennoch gibt es auch Ausnahmen. Es lohnt sich daher immer, verschiedene Geräte miteinander zu vergleichen, egal ob im Fachhandel oder im Internet. In der Schweiz dürfen nur noch Haushaltsgeräte mit angegebener Energieeffizienzklasse verkauft werden. Geräte, die eine schlechtere Klasse als B aufweisen, sind kaum noch auf dem Markt zu finden. Auch wenn der Anschaffungspreis für Waschmaschinen mit hoher Energieeffizienzklasse relativ hoch ist, so lohnt sich der Kauf langfristig meist trotzdem. Da die langfristige Kostenersparnis schon nach wenigen Jahren amortisiert ist. Dennoch gilt: Ist die alte Maschine noch voll funktionsfähig und nicht unbedingt ein uralter Energiefresser, ist anzuraten, sie noch zu nutzen, bis sie nicht mehr funktioniert. Dann kann man sich immer noch ein Gerät mit hervorragender Energiebilanz kaufen.

Tipp 4: Wäsche trocknen ohne Trockner

Natürlich benötigt frisch gewaschene Wäsche auch Zeit zum Trocknen. Dafür nutzen viele Haushalte einen Wäschetrockner, der in kurzer Zeit trocknet und gleichzeitig viel Arbeit spart. Dennoch verbraucht ein solches Gerät jede Menge Energie ̶ meist sogar viel mehr als bei einem Waschgang. Wer es nicht eilig hat, die Wäsche sofort zu verwenden, sollte sie einfach auf den guten alten Wäscheständer hängen und dort in Ruhe trocknen lassen. Insbesondere in den Sommermonaten genügt oft schon eine kurze Zeit in der Sonne, um die Wäsche zu trocknen. So schnell schafft das dann nicht einmal ein Wäschetrockner. Noch dazu sorgt die frische Luft für einen besonders angenehmen Geruch der Wäsche, zumal weisse Wäsche durch das UV-Licht der Sonne extra strahlend wird.

In den Wintermonaten bietet sich dagegen ein Trockenraum an, in dem die Wäsche aufgehängt wird. Möchte man dennoch den Trockner nutzen, ist anzuraten, die Wäsche zunächst zu sortieren. Die Wäschestücke, die gemeinsam getrocknet werden sollen, sollten möglichst dieselbe Dicke und Stärke besitzen. So werden schnell trocknende Teile nicht länger getrocknet als nötig.

Wäsche, die aus schnell trocknenden Materialien besteht ̶ wie zum Beispiel aus Funktionsstoffen ̶ wird ohnehin viel besser auf dem Wäscheständer getrocknet. Übrigens: Jeder kann selbst Einfluss auf den Energieverbrauch beim Trockner nehmen, indem er einige Punkte beachtet. Wählt man das richtige Programm aus ̶ das kann beispielsweise schranktrocken oder bügelfeucht sein ̶ wird bereits eine Menge Energie gespart. Auch das Flusensieb sollte regelmässig gereinigt werden. Kurzprogramme sind ebenfalls eine gute Wahl: Dann kommt die Wäsche noch leicht feucht aus dem Trockner und wird über Nacht draussen getrocknet.

Tipp 5: Die Waschmaschine richtig befüllen

Man benötigt unbedingt seinen Lieblingspullover, der aber gerade schmutzig ist, hat aber ansonsten nicht genug Wäsche zum Waschen? Sicherlich gibt es dieses Problem in jedem Haushalt einmal. Es ist allerdings nicht sonderlich wirtschaftlich, den Pullover alleine in der Maschine zu waschen. Denn es sollte stets nur eine Handbreit Platz zwischen der Wäsche und der Trommel bleiben, damit die Wäsche auch richtig sauber wird. Für ein einzelnes Wäschestück ist die Handwäsche in einem mit Wasser und Waschmittel befüllten Waschbecken oft die bessere Lösung.

Tipp 6: Vorbehandlung von Flecken

Ein Vorwaschgang, der inzwischen bei den meisten Waschmaschinen Standard ist, benötigt sehr viel Energie und bringt kaum eine deutliche Verbesserung der Sauberkeit mit sich. Hier ist es besser, die Wäsche von Hand mit einem Fleckenmittel vorzubehandeln ̶ dafür bietet sich zum Beispiel Gallseife an. Auch ein Verzicht auf Weichspüler verringert die Laufzeit der Waschmaschine und spart eine nicht zu unterschätzende Menge an Energie ein.

Tipp 7: Der richtige Standort der Waschmaschine

Tatsächlich kann auch der Standort der Waschmaschine eine entscheidende Rolle beim Energieverbrauch spielen. Ist ein Keller nicht beheizt, gibt die Waschmaschine die Wärme schneller ab als in einem warmen Heizkeller oder in der Wohnung. Denn hier ist der Temperaturunterschied zwischen der warmen Maschine und der Umgebung entsprechend grösser.

Viel Ärger kann man sich zudem ersparen, wenn man bei allen Geräten – sowohl der Waschmaschine als auch dem Wäschetrockner – viel Wert auf eine innovative Technologie legt: Neben einem perfekten Resultat kann man sich über erfreuliche Nebenerscheinungen freuen: etwas zum Umweltschutz beitragen zu können, Kosten zu sparen und die Anwohner nicht mit dem Lärm lauter Geräte belästigen zu müssen.

Tipp 8: Auf das Schleudern achten

Bei den meisten Waschmaschinen lässt sich die Zahl der Umdrehungen beim Schleudern manuell einstellen. Auch hier gibt es ein gewisses Sparpotenzial: Haushalte können Energie sparen, indem sie diese Zahl reduzieren, denn gerade das Schleudern verbraucht besonders viel Energie während des Waschgangs. Dabei gilt Folgendes: Wird die Wäsche luftgetrocknet, sollten die Umdrehungen verringert werden. Bei einer Trocknung im Wäschetrockner sind mehr Umdrehungen nötig, da zwar mehr Energie verbraucht wird, aber die Wäsche schon trockener aus der Maschine kommt. Das gleicht die Energiebilanz am Ende wieder aus.

Fazit: Bei neuen und alten Waschmaschinen kann oft deutlich Strom und Wasser eingespart werden

Ganz egal, ob man sich eine neue Waschmaschine kaufen oder seine alte Waschmaschine weiternutzen möchte: Es gibt fast immer Massnahmen, die man als Nutzer anwenden kann, um noch mehr Strom und Wasser zu sparen. Gerade Besitzerinnen und Besitzer älterer Modelle sollten die genannten Tipps beherzigen, um den Energieverbrauch möglichst gering zu halten. Denn der Stromverbrauch wird durch unser eigenes Fehlverhalten oft drastisch erhöht ̶ und das verursacht natürlich jede Menge unnötiger Kosten. Wer also im Alltag künftig etwas besser darauf achtet, wirtschaftlicher zu waschen, kann sich am Ende des Jahres auf eine günstigere Strom- und Wasserrechnung freuen.