Umweltfreundliche Waschmaschine: Die Umwelt schonen beim Wäschewaschen

Der Klima- und Umweltschutz liegt nicht nur in den Händen grosser Unternehmen: Die ersten Schritte in Richtung Nachhaltigkeit beginnen im Privathaushalt. Hier gibt es viele Bereiche, in denen Sie Ihren Alltag ökologischer gestalten können. Die Wäsche richtig zu waschen, ist dabei ebenso wichtig wie den Müll zu trennen oder verantwortungsvoll mit dem Wasser umzugehen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie umweltbewusstes Wäschewaschen gelingt!

Die richtige Waschmaschine für nachhaltiges Waschen

Umweltbewusst die Wäsche zu waschen, beginnt mit der richtigen Waschmaschine. Tatsächlich haben Sie beim Kauf die Qual der Wahl: Soll es ein Top-Loader oder ein Front-Loader sein? Wie viele Kilogramm Wäsche sollen hineinpassen? Welche Waschprogramme hat die Maschine? All diese Fragen sind notwendig, um das passende Gerät zu finden.

Wenn Sie umweltbewusst Wäsche waschen möchten, dann kommt es zusätzlich auf einen weiteren Aspekt an: das Energielabel. Denn ein niedriger Energieverbrauch ist für das umweltbewusste Waschen besonders wichtig. Verfügt die Waschmaschine über ein Eco-Programm, können Sie noch umweltschonender waschen.

Um Energie zu sparen, sollten Sie sich immer für eine zeitgemässe Eco-Waschmaschine entscheiden. Laut dem alten Label gehören dazu Geräte mit A+++ bis A++. Da das in den 70er-Jahren definierte Energielabel erneuert wurde, sind die Klassen auf den neuen Labels nicht mehr verzeichnet. Stattdessen können Sie sich an der Kategorie B orientieren. Achten Sie zusätzlich auf Service und Garantie. Beide stellen sicher, dass Sie Ihre Maschine über viele Jahre hinweg problemlos nutzen können.

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Grüne Waschmaschine: Die Top-Tipps für umweltfreundliches Waschen

Um nachhaltig waschen zu können, bedarf es lediglich einiger kleinerer Anpassungen. Die meisten von ihnen lassen sich ohne Weiteres in Ihren Alltag integrieren. Das bedeutet für Sie: Nachhaltig waschen ist nach wenigen Waschgängen kein Problem mehr, da Sie sich schnell daran gewöhnen. Die folgenden Tipps zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Tipp 1: Seltener waschen

Auch eine Eco-Waschmaschine verbraucht Wasser und Strom. Deshalb gilt: Je seltener Sie Ihre Maschine nutzen, desto mehr schonen Sie die Umwelt. Idealerweise werfen Sie nicht jedes Kleidungsstück direkt nach dem Tragen in den Wäschekorb. Erst dann, wenn es unangenehm riecht oder schmutzig ist, ist eine Wäsche tatsächlich notwendig. Meist reicht es aus, Kleidungsstücke an die frische Luft zu hängen, damit sie wieder frisch sind.

Tipp 2: Von Hand waschen

Umweltbewusst Wäsche zu waschen, gelingt am besten von Hand. Anstatt eine Maschine mit zwei oder drei Kleidungsstücken zu machen, weichen Sie sie kurz im Handwaschbecken ein. Anschliessend die Stücke durchkneten und ausspülen.

Tipp 3: Waschmaschine komplett befüllen

Warten Sie mit dem Wäschewaschen, bis Sie genügend Kleidungsstücke im Wäschekorb haben. Wie viel das ist, hängt von Ihrer Maschine und dem verwendeten Programm ab. Beispielsweise benötigt Feinwäsche mehr Raum als robuste Textilien. Solange Sie stets die optimale Füllmenge nutzen, sparen Sie Wasser, Strom und Waschpulver. Natürlich bedeutet das, dass Sie in einem Familienhaushalt öfter waschen werden als in einem Privathaushalt mit zwei Bewohnern.

Tipp 4: Das richtige Waschprogramm

Umweltfreundliches Wäschewaschen hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Das Waschprogramm ist eines davon.

  • 30 bis 40 Grad Celsius verwenden Sie für durchschnittlich verschmutzte Wäsche sowie Feinwäsche.
  • 60 Grad Celsius ist ideal für Sportwäsche, Handtücher und Bettwäsche.
  • 90 Grad Celsius eignet sich für stark verschmutzte Textilien sowie zur gelegentlichen Intensivreinigung.

Tipp 5: Vorwäsche weglassen

Die Vorwäsche verbraucht selbst bei einer Waschmaschine mit Eco-Programm unnötig Wasser. Trotzdem gehen Flecken wie Kaffee, Sauce oder Fruchtsaft in der normalen Wäsche nicht zuverlässig raus. Eine gute Alternative zu diesem Waschprogramm ist ein Fleckenspray oder eine Mischung aus Wasser und Zitronensäure. Sind die Flecken damit eingerieben, verschwinden sie auch ohne Vorwäsche.

Tipp 6: Das richtige Waschpulver

Biologisch abbaubares Waschmittel ist ideal, wenn Sie umweltbewusst handeln möchten. Das Besondere an diesen Mitteln ist, dass sie frei von jeglichen Kunststoffverbindungen sind. Stattdessen basieren sie auf pflanzlichen Tensiden und sind leicht biologisch abbaubar. Damit schonen sie die Umwelt und die Gewässer.

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Diese Waschmittel sind in der Waschmaschine unnötig

Viele Mittel, die Menschen tagtäglich in die Waschmaschine geben, sind unnötig. Es ist nicht viel notwendig, um das Wäschewaschen umweltfreundlich zu gestalten und die Kleidung sauber zu bekommen.

Auf folgende Mittel können Sie getrost verzichten:

Weichspüler: Trotz seinem guten Duft ist die Zugabe von Weichspüler unnötig. Tatsächlich können die enthaltenen Duftstoffe allergische Reaktionen auslösen. Ausserdem enthält er oftmals tierische Fette, die wiederum eine Grundlage für Bakterien bilden.

Zu viele Spezialwaschmittel: Wenn Sie eine moderne Waschmaschine besitzen, dann reicht ein gängiges Waschpulver vollkommen aus. Auf Schwarz-Waschmittel und spezielles Desinfektionswaschmittel können Sie verzichten.

Wasserenthärter: Kalkhaltiges Wasser schadet Ihrer Maschine. Deshalb enthalten moderne Waschmittel bereits Wasserenthärter, die selbst besonders kalkhaltiges Wasser in den Griff bekommen. Deshalb können Sie auf ein separates Produkt bedenkenlos verzichten. Verwenden Sie stattdessen die auf der Verpackung angegebene Menge an Waschmittel.

Umweltfreundliche Waschmaschine: Diese drei Mittel reichen völlig aus

Unabhängig davon, ob Sie in einem Familien- oder einem Single-Haushalt leben: Sie benötigen höchstens ein Vollwaschmittel, ein Color-Waschmittel und ein Feinwaschmittel, um Ihre Wäsche richtig zu waschen. Letzteres ist zudem nur dann notwendig, wenn Sie Seide und Wolle waschen möchten.

  • Vollwaschmittel: Mit ihm waschen Sie Weisses und Pastellfarbiges, um einen Grauschleier zu vermeiden. Am besten eignet sich Vollwaschmittel in Pulverform, obwohl Tabs oder Flüssigwaschmittel bequemer ist. Buntwäsche waschen Sie nur dann mit diesem Waschpulver, wenn sie stark verschmutzt ist.
  • Color-Waschmittel: Da dieses Waschmittel kein Bleichmittel enthält, bewahrt es die Farbe Ihrer Kleidungsstücke. Gleichzeitig eignet es sich sowohl für bunte Wäsche als auch für dunkle Kleidung.
  • Feinwaschmittel: Für empfindliche Fasern wie Wolle oder Seide sollten Sie auf ein spezielles Feinwaschpulver zurückgreifen.

Was bei hartnäckigen Flecken hilft

Hartnäckige Flecken lassen sich am besten mit einfachen Hausmitteln beseitigen. Spezialmittel, die auf den jeweiligen Zweck abgestimmt sind, sind selten notwendig. Besonders hartnäckige Flecken werden Sie fast immer mit einem Stück Gallseife los. Dazu feuchten Sie die betroffene Stelle an und reiben sie anschliessend gründlich ein. Nach 15 Minuten kann das Kleidungsstück gemeinsam mit der übrigen Wäsche in die Waschmaschine.

Die Waschmaschine richtig pflegen

Bei Problemen mit Ihrer Waschmaschine können Sie stets auf Service und Garantie zurückgreifen. Allerdings helfen Ihnen beide nur dann, wenn die Maschine nicht mehr funktioniert  ̶  nicht aber bei schlechten Gerüchen. Dieses Problem lässt sich jedoch schnell lösen  ̶  mit der richtigen Pflege. Der Grund für solche Gerüche sind Mikroorganismen, die sich in der Maschine ausbreiten.

  • Lassen Sie die Waschmittelschublade und die Tür nach dem Waschen geöffnet. Idealerweise wischen Sie beide regelmässig mit einem feuchten Tuch ab.
  • Ebenfalls wichtig ist es, das Dichtungsgummi regelmässig abzuwischen. Hier sammeln sich Wasser, Waschmittelreste und Fasern an, die unangenehme Gerüche verbreiten.
  • Ein- bis zweimal im Monat sollten Sie Ihre Waschmaschine mit 60 Grad laufen lassen. Dadurch kann sich kein Biofilm ablagern.
Reinigung Waschmaschine

Tipp: So funktioniert nachhaltiges Wäschetrocknen

Nachhaltiges Wäschetrocknen ist ein ebenso wichtiges Thema wie das Wäschewaschen. Wenn Sie der Umwelt etwas Gutes tun möchten und die Möglichkeit dazu haben: Trocknen Sie die Wäsche draussen  ̶  dort trocknet sie nämlich besonders schnell und schonend. Alternativ können Sie auch einen mobilen Wäscheständer nutzen, um die Wäsche im Badezimmer oder auf dem Balkon aufzuhängen.

Übrigens: Weitere Informationen rund um das Thema Wäschepflege und Waschmaschinen finden Sie in unserem Magazin!

Wäsche draussen trocknen