Ratgeber: Waschmaschine kaufen – darauf kommt es an

Irgendwann ist es bei jedem einmal so weit: Eine neue Waschmaschine muss her. Doch auch ganz normale Waschmaschinen für den Privathaushalt können das Portemonnaie ganz schön belasten. Deshalb sollten Sie sich schon im Vorfeld die richtigen Gedanken machen. Wie gross darf die Maschine sein, damit sie auf den vorgesehenen Platz passt? Welche Bauart bevorzugen Sie, und möchten Sie gleich auch einen Wäschetrockner kaufen? Wie sieht es mit der Füllmenge aus, und – heutzutage besonders wichtig – welche Energieeffizienzklasse hat die neue Waschmaschine?

Frontloader, Toploader: Welche Waschmaschine soll ich kaufen?

Egal, ob Sie eine neue oder eine gebrauchte Waschmaschine kaufen möchten, zunächst ist es wichtig zu beachten, wo sie in Ihrer Wohnung aufgestellt werden soll. Haben Sie vor, die Waschmaschine im Badezimmer oder in der Küche aufzustellen, sollten Sie einen Abstand zu anderen Nassbereichen einhalten. Also etwa 60 Zentimeter von der Dusche, der Badewanne oder dem Wasch- und Spülbecken entfernt.

Von der Bauart her haben Sie die Wahl zwischen zwei Systemen:

  • Frontloader-Waschmaschinen sind eher konventionell und mit einer grösseren Bandbreite an individuellen Möglichkeiten zu haben. Allerdings benötigen die Maschinen, die vorne an der Front ein Bullauge haben und auch von dort befüllt werden, mehr Platz. Hier gilt es also auszumessen, ob der gewünschte Platz ausreicht.
  • Toploader-Waschmaschinen werden von oben befüllt. Sie passen eher in kleinere Nischen und auch durch schmale Zimmertüren. Ihre Bedienelemente befinden sich oben auf dem Gerät und sind somit auch im Stehen erreichbar. Allerdings ist die Auswahl solcher Waschmaschinen begrenzter. Ein weiterer Nachteil kann sein, dass sie in der Regel weniger Wäsche fassen – meist nur bis zu sechs Kilogramm. Für eine grosse Familie kann das eventuell zu wenig sein. Zudem sind Toplader oft nicht so umfangreich ausgestattet wie Frontlader-Waschmaschinen.

Unser Tipp, um Platz zu sparen: Stapeln Sie Waschmaschine und Wäschetrockner mit dem entsprechenden Homecare-Zubehör.

Waschmaschine kaufen: Ausstattungsmerkmale im Überblick

Der Trend bei Waschmaschinen geht dahin, die Geräte mit modernster Technik auszustatten. Das meiste ist durchaus sinnvoll – anderes treibt nur den Preis für das Gerät in die Höhe.

Doch was ist eine gute Waschmaschine und welche Waschmaschine ist die beste? Das hängt letztendlich von Ihren individuellen Anforderungen ab. Achten Sie jedoch nicht nur auf Fassungsvermögen, Energieverbrauch und Preis, wenn Sie eine neue Waschmaschine kaufen. Auch der Komfort und bestimmte Funktionen können Ihnen die Hausarbeit erleichtern.

Die Grösse der Waschtrommel

Gab es früher fast nur Waschmaschinen mit einem Fassungsvermögen von 4,5 bis 6 Kilogramm, gibt es heute Modelle, die sogar bis zu 11 Kilogramm Trockenwäsche aufnehmen können.

Der Vorteil solch grosser Trommeln besteht darin, dass sie dank ihrem Platzangebot die Textilien schonen. Ausserdem können Sie grosse Mengen effizienter und umweltfreundlicher waschen. Ein Beispiel: Zwei Trommelfüllungen à 7,5 Kilogramm benötigen weniger Wasser und Strom als drei Ladungen mit jeweils fünf Kilogramm. Allerdings ist dieser Vorteil nur bei voll beladenen Maschinen gegeben. Liegt weniger in der Trommel, reduziert eine Mengenautomatik den Verbrauch. Eine halbvolle Maschine verbraucht zwar weniger Wasser und Strom, aber eben mehr als die Hälfte.

Aus diesem Grund sind kleinere Trommeln für Single-Haushalte oder Kleinfamilien meist günstiger.

Als Empfehlung gilt die Faustregel: zwei Kilogramm Fassungsvermögen pro Person.

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Verschiedene Waschtemperaturen

Moderne Vollwaschmittel und Spezialprodukte bringen auch bei niedrigen Temperaturen gute Ergebnisse. Effizientere Maschinen haben deshalb mehr Programme mit 40, 30 oder sogar 20 Grad Celsius Waschtemperatur. Selbst Mikrofasern und Outdoor-Textilien werden damit zuverlässig gewaschen.

Sind jedoch höhere Temperaturen zum Beispiel aus hygienischen Gründen notwendig, sollte die Maschine auf 60 Grad eingestellt werden. Dabei gilt es allerdings, genau hinzuschauen. Viele Waschmaschinen haben heute eine besonders hohe Energieeffizienzklasse von A++ oder sogar A+++. Um diese zu erreichen, reduzieren viele Hersteller im 60-Grad-Programm die Temperatur werksmässig auf 50 Grad oder noch niedriger.

Tipp: Muss die Wäsche etwa eines kranken Familienmitglieds besonders hygienisch gewaschen werden, lohnt sich ab und zu ein Kochwaschgang von 90 bis 95 Grad. Achten Sie dabei aber darauf, ob die Waschsymbole auf den Etiketten dies zulassen.

Schleudergänge

Hochwertige Waschmaschinen lassen die Trommel schnell und vor allem leise rotieren. Dabei verfügen die Geräte über sogenannte Schleuderwirkungsklassen, wobei A die höchste ist. Diese erreichen allerdings nur Maschinen, deren Energieetikette 1600 Umdrehungen pro Minute ausweisen.

Verfügen Sie über eine Möglichkeit, die Wäsche auf der Leine zu trocknen, oder haben Sie einen Wäschetrockner im Privathaushalt? Dann reichen höchstens 1400 Umdrehungen völlig.

Tipp: Bei einigen Waschmaschinen lässt sich die Drehzahl von Hand einstellen. Eine sehr praktische Funktion, um beispielsweise knitterfreie Textilien zu bekommen.

Waschprogramme

Die klassischen Waschprogramme von Standard-Waschmaschinen reichen in der Regel aus, um die Haushaltswäsche zu waschen. Zusätzliche Programme wie «Imprägnieren», «Outdoor» oder «Sportschuhe» brauchen Sie im Alltag eher selten.