Löcher in die Kleidung

Warum macht die Waschmaschine Löcher in die Kleidung?

Wer regelmässig seine Wäsche in seinem Waschturm pflegt, also in der Waschmaschine wäscht und im Wäschetrockner trocknet, der erwartet saubere und duftende Wäsche, die sich gleich danach in den Schrank sortieren lässt. Ärgerlich ist es, wenn die Wäsche nicht wie gewünscht aus der Maschine kommt, sondern zum Teil kaputt ist, weil sich in den Lieblingsstücken nach der Wäsche Löcher befinden. Der sogenannte Lochfrass kann mehrere Ursachen haben, denen wir hier ein wenig auf den Grund gehen wollen.

Grundsätzlich gibt es verschiedene mögliche Ursachen für die lästigen Löcher:

Wenn die Trommel die Ursache ist

Die gute Nachricht vorweg: Meistens sind überhaupt nicht die Waschmaschinen an den Löchern in der Wäsche schuld. Infrage kommen viel eher entweder mechanische Reize oder minderwertige Garne, die sich schnell lösen. Eine Kombination von mehreren Gründen, die mit der Waschmaschine an sich erst nichts zu tun haben. Wenn die Wäsche aus minderwertigen Fasern besteht, quellen unauffällige kleine Risse, die man vorher nicht bemerkt hat, durch den Waschgang auf und werden zu Löchern.

Die Waschmaschine oder der Wäschetrockner kann schuld an den Löchern sein, wenn es sich um ein abgenutztes älteres Gerät handelt, das den Qualitätsstandards von heute nicht mehr entspricht. Dann können sich in der Waschtrommel direkt scharfe Kanten, sogenannte Nasen, bilden, die die Wäsche beschädigen können. Qualitätswaschmaschinen weisen auch nach Jahren keine Abnutzung auf, wie das eindrucksvolle Beispiel eines unserer Kunden belegt, der seine Waschmaschine seit 52 Jahren in Gebrauch hat.

Wenn die Trommel intakt ist, kann es nicht vorkommen, dass sie Löcher in die Wäsche reisst. Wer empfindliche Wäsche mit abgenutzten Stellen hat, sollte die empfindlichen Stücke in einen Wäschesack geben, damit sie indirekt gewaschen werden. Oder man investiert in den Kauf einer Waschmaschine, die über eine Schontrommel verfügt.

Die ausgezeichneten Waschvollautomaten von Schulthess verfügen einerseits über zwei Heizstäbe und andererseits über eine spezielle Wäschetrommel. Das sorgt dafür, dass der Waschvorgang wesentlich kürzer ist und dass die Textilien noch viel besser und schonender gewaschen werden können.

Dünne Wäsche kann leichter reissen und beschädigt werden. Daher sollte man unbedingt darauf achten, dass alle Knöpfe, Druckknöpfe und Reissverschlüsse geschlossen sind, bevor die Textilien in die Waschmaschine gegeben werden.

Vorsicht vor Reissverschlüssen und Gürtelschnallen – wenn andere Wäschestücke die Ursache für die Löcher sind

Unsere Kleidung hat oft Elemente, die beim Waschvorgang an den Kleiderfasern reissen können. Dazu gehören:

  • Knöpfe, besonders, wenn sie nicht mehr intakt sind
  • Gürtelschnallen
  • Offene Reissverschlüsse
  • BH-Bügel und -Schnallen

Diese Elemente können alle scharfkantig sein. Permanente Reibung bei dem Waschvorgang kann dafür sorgen, dass spröde Stellen in der Wäsche aufgerissen werden können. Auch dünne Wäsche kann leichter reissen und beschädigt werden. Daher sollte man unbedingt darauf achten, dass alle Knöpfe, Druckknöpfe und Reissverschlüsse geschlossen sind, bevor die Textilien in die Waschmaschine gegeben werden. Wichtig ist auch, beim Schleudervorgang Obacht walten zu lassen. Ein Schleudervorgang, der mehr als 1200 Umdrehungen pro Minute hat, ist eine wahre Belastungsprobe für spröde Wäsche. Ganz zu schweigen von Schleudervorgängen, die 1600 Umdrehungen pro Minuten aufweisen.

Fremdkörper in der Waschtrommel beschädigen die Wäsche

Manchmal passiert es, dass die Wäsche nicht ganz sorgfältig untersucht wird auf Gegenstände, die sich zum Beispiel noch in den Hosentaschen befinden. Gerade wer Kinder hat, weiss, was sich alles in den Untiefen der Kleidungstaschen verbergen kann. Diese Fremdkörper können sich an der Trommel festsetzen oder in der Trommel stecken bleiben. Bei älteren BH lösen sich manchmal die Bügel aus dem Stoff und sorgen für eine scharfe Kante. Die dann, wenn sie sich komplett aus dem Kleidungsstück gelöst hat, in den Löchern der Trommel verschwinden können. Die kleinen Haken, die dann noch in die Trommel hereinragen, reissen verständlicherweise an der Wäsche. Daher sollte man auch die BH in einem gesonderten Wäschesack waschen, um sicher zu gehen, dass die Bügel nicht verloren gehen können.

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Die besten Tipps und Tricks

Wer festgestellt hat, dass vermehrt Löcher in der Wäsche nach dem Waschgang auftauchen, sollte seine Waschmaschine auf Fremdkörper, die sich zwischen der Trommel und dem Waschbottich befinden, untersuchen. Das geht ganz leicht, indem man den hinteren Deckel der Waschmaschine aufschraubt. Dann die Trommel von innen und aussen auf Fremdkörper hin abtastet. Passen Sie dabei auf Ihre Finger auf, damit Sie sie sich nicht aufreissen, wenn ein Fremdkörper tatsächlich in der Waschtrommel steckt. Ein guter Tipp ist hier, die Trommel mit einer Damen-Nylonstrumpfhose zu untersuchen. Das empfindliche Gewebe würde sofort eine Laufmasche aufzeigen, wenn der wahre Grund für die Löcher die Trommel ist.

Was ist Lochfrass, und was hat er mit dem Härtegehalt des Wassers zu tun?

Seit einigen Jahren geistert der Begriff Lochfrass im Zusammenhang mit der Waschmaschine oder dem Wäschetrockner durch die Werbung. Allerdings gibt es den sogenannten Lochfrass durch die genannten Geräte nicht. Das Phänomen hat vielmehr mit einem stark kalkhaltigen Wasser zu tun. In Gegenden, in denen das Leitungswasser sehr kalkhaltig ist, spricht man von einem hohen Härtegrad oder von sehr hartem Wasser. Hartes Leitungswasser bildet Kalkablagerungen, die Sie wahrscheinlich von Ihrem Wasserkocher kennen, wo sich die Kalkablagerungen sichtbar zeigen. Der Kalk macht auch vor den Waschmaschinen nicht halt. So können sich zum Beispiel Ablagerungen an der Trommel oder an den Heizstäben des Wäschetrockners bilden.

Viel Kalk im Leitungswasser und dann auch in der Waschmaschine kann das Waschergebnis negativ beeinflussen. Zu Beschädigungen und letztlich einem Ausfall der Maschine kommt es, wenn man nicht rechtzeitig gegen die Kalkablagerungen im Waschturm tätig wird. Ein sehr guter Tipp zur Bekämpfung von Kalk im Leitungswasser ist das Hinzufügen von Essig im Spülgang. Essig wirkt durch seine Säure dem Kalk entgegen und kann ihn auflösen. Ist das Wasser sehr kalkhaltig, kann man auch regelmässig das Gerät mit einer ganzen Flasche Essigessenz behandeln. Dazu lässt man die leere Maschine bei einer hohen Gradzahl laufen. Neben Essig hat sich auch Zitronensaft als Hausmittel gegen Kalk in den Waschmaschinen bewährt. Natürlich steht Ihnen auch frei, spezielle Waschmaschinenentkalker anzuwenden. Die allerdings teurer sind und auch der Umwelt nicht immer guttun, da sie aus chemischen und synthetischen Inhaltsstoffen bestehen.

Was Sie noch beachten sollten

Wenn Sie einen Wäschetrockner kaufen wollen, können Sie schon im Vorfeld viel beachten, damit es später nicht zu Enttäuschungen kommt. Gute Qualitätswäschetrockner haben viele gewebeschonende Programme und werden auch mit besonderen Problemen wie Tierhaaren spielend fertig. Ausserdem verfügen sie in der Regel über Funktionen, die Strom sparen und die Umwelt schonen können. Moderne Waschmaschinen von Schulthess verfügen über Spezialprogramme wie Bügelfinish, mit dem die Wäsche wie frisch gebügelt aus der Maschine kommt.

Auswahl der richtigen Temperatur für den Waschvorgang

Für den Waschvorgang selber sollten Sie unbedingt immer sicherstellen, dass Sie sowohl die richtige Temperatur als auch das richtige Programm für die jeweilige Wäsche gewählt haben. Vermeiden Sie so oft es geht zu hohe Temperaturen beim Waschvorgang, die nicht nur mehr Strom kosten, sondern auch dazu führen können, dass die Wäsche einläuft. Die beste Temperatur für die meisten Wäschestücke beträgt 40 °C. Es empfiehlt sich schon dann, wenn Sie eine Waschmaschine kaufen, die Bedienungsanleitung zu lesen und sich bei Fragen an den Kundenservice zu wenden. So erhalten Sie gleich von Anfang an die richtige Beratung und wissen, wie Sie Ihre Waschmaschinen am besten und effektivsten nutzen können.

Das richtige Waschmittel

Nicht jedes Waschmittel ist für jede Wäsche richtig geeignet. Es gibt ausgesprochen aggressive Waschmittel, die die Fasern der Kleidung zerstören können. Grundsätzlich sollten Sie auf Waschmittel mit Zusatzstoffen verzichten. Wichtig ist es, auch auf die Mengenangabe, die der Hersteller empfiehlt, zu achten. Damit Sie nicht versehentlich überdosieren oder noch Waschmittelreste in der Kleidung sind, wenn der Waschvorgang beendet ist.

Achten Sie auf einen intakten Temperaturfühler (NTC-Sensor)

Ein besonderes Problem stellt sich ein, wenn der Temperaturmesser in den Waschmaschinen nicht mehr zuverlässig funktioniert. Normalerweise passt der sogenannte NTC-Sensor die Temperatur automatisch an den Waschvorgang an. Wie alle elektronischen Teile kann auch dieser Sensor beschädigt sein oder aufgrund von anderen Faktoren ausfallen und dann nicht mehr zuverlässig die Temperatur messen. Wenn er defekt ist, heizen die Waschmaschinen unnötig lange auf. Das führt dazu, dass das Wasser wärmer wird als gewünscht, und das kann die Wäsche beschädigen. Stellen Sie fest, dass Ihre Wäsche häufiger einläuft, sollten Sie den Sensor überprüfen und ersetzen lassen.

Ein kaputter Thermostat sorgt für Probleme beim Waschvorgang

Ältere Geräte sind in der Regel noch nicht mit einem Temperaturfühler zum Messen der richtigen Temperatur ausgestattet. Bei diesen Maschinen muss die richtige Temperatur immer manuell eingestellt werden. Ist der Thermostat kaputt, sorgt das für ein starkes Ansteigen der Wassertemperatur, was die Wäsche schädigt. Daher sollten Sie gerade bei älteren Maschinen besonders darauf achten, dass der Thermostat auch zuverlässig funktioniert.

Die Trommelwände oder die Trommelrippen sind beschädigt

In den Trommelwänden können sich scharfkantige Gegenstände oder Bestandteile von Kleidung verfangen und diese beschädigen. Aber auch die sogenannten Trommelrippen-aus Kunststoff bestehenden Blöcke im Inneren der Trommel ̶ können mit der Zeit durch Abnutzung beschädigt werden. Dann besteht die Gefahr, dass Kleidung während des Waschvorgangs daran hängenbleibt und aufgerissen wird. Daher sollten auch die Trommelrippen regelmässig kontrolliert werden und, falls Sie Mängel feststellen, ersetzt werden.

Wenn die Trommel die Wäsche einklemmt und zerreisst

Die Edelstahltrommel einer Maschine hat lauter kleine Löcher, durch die das Wasser dann einfliessen kann. Diese Löcher können sich an den Seiten aufbiegen und für scharfe Kanten sorgen. Überprüfen Sie daher regelmässig Ihre Trommel auf Unebenheiten. Kleinere Mängel lassen sich leicht zurückbiegen und schnell reparieren.

Die Maschine schleudert zu schnell – der Drehzahlmesser ist kaputt

Durch den Drehzahlmesser wird die Geschwindigkeit des Motors beim Schleudern gesteuert. Aber auch der Drehzahlmesser kann verschleissen oder beschädigt werden, und dann funktioniert er nicht mehr zuverlässig. Die Folge ist, dass der Schleudervorgang zu schnell hochgedreht wird. Dieser übermässig schnelle Schleudervorgang beschädigt natürlich die Wäsche. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Waschmaschine zu schnell oder zu lang schleudert, lassen Sie den Drehzahlmesser überprüfen und ersetzen sie ihn, wenn nötig.

Das Leistungsmodul der Waschmaschinen, die Platine, ist defekt

Alle Waschmaschinen haben ein Leistungsmodul, das Platine genannt wird und das alle Funktionen in der Maschine zentral über die Programmeinstellungen steuert. Wie auch alle anderen Teile kann die Platine mit der Zeit Mängel aufweisen. Was dann passiert, ist ganz einfach erklärt: Die Programmfunktionen werden nicht mehr zuverlässig ausgeführt. Das Wasser kann zu heiss temperiert sein, oder die Drehzahlen für den Schleudervorgang können zu hoch eingestellt sein. Die Platine ist das Herz der Waschmaschinen. Daher ist ein Ersatz der Platine auch sehr kostenintensiv. Sie sollten die Platine erst dann untersuchen lassen, wenn alle anderen möglichen Gründe für das mangelhafte Waschergebnis vorher schon ausgeschlossen worden sind.

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