Wäscherei einrichten

Schulthess repariert nicht nur defekte Geräte, sondern plant und realisiert auch ganze Wäschereien – so auch die Neueinrichtung der Inhouse-Wäscherei des Alterszentrums St. Peter und Paul in Zürich. Wie läuft so was ab? Die Wäscherei des Alterszentrums wurde Ende August in nur zwei Tagen komplett renoviert und mit neuen Schulthess-Geräten eingerichtet. Ich war vor Ort mit dabei und konnte so die Deinstallation der alten und Installation der neuen Maschinen dokumentieren.

Moderne Inhouse-Wäscherei von langjährigen Schulthess-Kunden

Das Alterszentrum St. Peter und Paul liegt mitten in der Stadt Zürich und gehört zur Kirche gleich nebenan. Nebst der privaten Wäsche der Bewohner und Bewohnerinnen des Alterszentrums, der Arbeitskleidung der Mitarbeitenden und der Hauswirtschaftswäsche kümmert sich das Alterszentrum auch um die Wäsche von zwei externen Betrieben. Mit 85 Zimmern und einer grossen Auslastung kommt so täglich einiges an Wäsche zusammen. Um diese Menge effizient und hygienisch bearbeiten zu können, setzt man auf eine Inhouse-Wäscherei. Schon seit zwölf Jahren gehört das Zentrum zu den treuen Schulthess-Kunden. Dieses Jahr war es an der Zeit, die Wäscherei mit neuen Geräten auszustatten.

Schulthess repariert nicht nur defekte Geräte, sondern plant und realisiert auch ganze Wäschereien

Planung

Bevor eine neue Wäscherei realisiert werden kann, muss diese zuerst bis ins Detail geplant werden. Dafür besichtigt ein Verkäufer oder eine Verkäuferin von Schulthess die Räumlichkeiten und die alten Maschinen. Gleichzeitig bespricht er oder sie die Wünsche und Anforderungen des Kunden und plant gemeinsam mit diesem, welche Geräte sich eignen. Wenn alles geklärt ist, wird die Bestellung aufgegeben. In Wolfhausen werden anschliessend die bestellten Waschmaschinen und Wäschetrockner produziert.

Deinstallation der alten Maschinen

Bevor die neuen Maschinen installiert werden können, müssen die alten entfernt werden. Dafür treffen sich am Donnerstag, 27. August, um 7.30 Uhr drei Schulthess-Servicetechniker vor dem grossen Gebäude des Alterszentrums. Es ist noch kühl, und das Zentrum liegt im Schatten, doch der blaue Himmel kündigt einen schönen Tag an.

Der Sicherheitsbeauftragte des Alterszentrums St. Peter und Paul erklärt den Servicetechnikern alles und zeigt ihnen die Wäscherei. Nachdem einige Details besprochen worden sind, geht es ans Deinstallieren der alten Maschinen. Die Anschlüsse ans Wasser und an die Waschmitteldosieranlage wurden bereits getrennt. Die Schulthess-Techniker öffnen nun die Deckel der je zwei Waschmaschinen und Wäschetrockner und trennen alle Kabel, die noch verbunden sind. Dann werden die Maschinen wieder geschlossen.

Nun stellt sich die Frage: Wie befördert man die schweren Maschinen aus der Wäscherei auf die Strasse? Da sich die Wäscherei im Keller des Alterszentrums befindet, betreten und verlassen wir diese durch die Garage. Die Einfahrt besteht allerdings aus einer langen gebogenen Rampe, was den Transport der Geräte zu einer Herausforderung macht.

Moderne Inhouse-Wäscherei

Manövrieren der Maschinen

Die Servicetechniker beginnen mit den Wäschetrocknern, da diese am wenigsten Gewicht haben. Zuerst müssen die Geräte von dem kleinen Absatz, auf dem sie stehen, auf einen Handhubwagen gehievt werden. Mit einer Kurbelwinde werden die Wäschetrockner einzeln so weit angehoben, dass ein Metallrohr quer daruntergeschoben werden kann. Kurbelwinden sind Vorrichtungen aus Stahl, mit denen durch Kurbeln Lasten aller Art angehoben werden können. Sobald das Metallrohr genügend weit unter dem Wäschetrockner liegt, ziehen respektive rollen die Servicetechniker die Maschine nach vorne auf den Handhubwagen. Mit dem Handhubwagen können die Maschinen nun umhergerollt werden. Doch bereits die Türschwelle zwischen der Wäscherei und der Garage bietet die nächste Hürde. Mit einigen Holzscheiten kann behelfsmässig eine Art kleine Treppe gebaut werden, über die der Handhubwagen in die Garage gezogen wird. Damit für die grosse Rampe alles stabil ist, werden die Geräte mit Spannsets am Handhubwagen festgezurrt. Dann geht es zu dritt die Einfahrt hoch: Ein Servicetechniker zieht den Handhubwagen, die anderen beiden schieben und stabilisieren von unten. Unter grosser Anstrengung schaffen sie es schliesslich, beide Trockner nacheinander nach oben auf die Strasse zu befördern. Dort werden alle Geräte in einen abgesperrten Bereich gestellt, wo ein Altwarenhändler sie abholen wird.

Eine neue Lösung muss her

Doch bei den Waschmaschinen gestaltet sich das Ganze noch ein grosses Stück schwieriger, da diese um einiges schwerer als die Trockner sind. Eine neue Transportmöglichkeit muss her. Sorgfältig werden Waschmaschine, Palett und Handhubwagen aneinandergeschnürt. Das Ganze muss halten, denn die Maschine soll mit dem Schulthess-Transporter die Rampe hochgezogen werden. Mit einem dicken Seil wird die Konstruktion an den Wagen angehängt. Zwei der Schulthess-Techniker stützen und schieben von hinten, während der dritte versucht, die Auffahrt hochzufahren. Ein schwieriges Unterfangen, doch unter Ächzen erreicht der Transporter samt Maschine die Strasse. Erleichtert wischen sich die Servicetechniker den Schweiss von der Stirn.

Die Mangel

Das grösste Problem an diesem Tag ist die Mangel. Lang, schwer und unhandlich kann sie weder angehoben noch mit dem Handhubwagen gezogen werden. Das Palett biegt sich unter der Maschine durch, wenn es an einer Seite hochgehoben wird. Nach langem Herumprobieren versuchen die Techniker schliesslich, mit kleinen Wägelchen, Holzblöcken und den Spannsets eine Konstruktion zu basteln, die die Mangel auf der gegenüberliegenden Seite des Handhubwagens anhebt. Als das Ganze bestmöglich hält, wird die Mangel an den Transporter angehängt und langsam und vorsichtig die Auffahrt hochgezogen. Zweimal muss die Konstruktion wieder neu befestigt werden, doch schliesslich schafft es auch die Mangel die Rampe hoch. Alle sind erleichtert, denn jetzt muss nur noch eine kleine Haushaltswaschmaschine hochgerollt werden. Anschliessend heisst es für heute Feierabend.

Moderne Inhouse-Wäscherei

Anlieferung der neuen Maschinen

Am Freitagmorgen treffen wir uns erneut um die gleiche Zeit. Es ist ähnlich kühl wie am Tag zuvor, doch ein bewölkter Himmel kündigt Regen an. Wir müssen nicht lange draussen warten, denn um 7.40 Uhr liefert ein WESPE-Transporter die neuen Maschinen. Der Fahrer des Lastwagens lädt zuerst die Trockner und Waschmaschinen aus. Während zwei Schulthess-Servicetechniker die leichteren Wäschetrockner bereits in die Garage bringen, hat der Fahrer des Lastwagens Schwierigkeiten, die Mangel auf die Rampe des Lastwagens zu schieben. Durch langsames Vor- und Zurückschaukeln der Mangel schafft er es jedoch gemeinsam mit unserem Schulthess-Servicetechniker, dass sie nach etwa einer Viertelstunde quer auf der Rampe steht und heruntergelassen werden kann. Auch das Herunterbringen der Mangel in die Garage gestaltet sich schwierig, doch der Fahrer des WESPE-Transporters hat einen zweiten Handhubwagen und ist damit den Schulthess-Technikern behilflich. So wird an beiden Enden der Mangel ein Handhubwagen untergeschoben. Der WESPE-Fahrer hält die Mangel am oberen Ende, und die drei Schulthess-Techniker stützen, bremsen und lenken unten. Danach bringen unsere Techniker zu dritt die beiden Waschmaschinen nach unten.

Auspacken und Installieren

Als alle Geräte unten sind, werfen wir einen Blick in die Wäscherei. Wie gestern arbeiten diverse andere Techniker an den Lüftungsrohren oder an der Waschmitteldosieranlage. Angestellte des Alterszentrums haben seit gestern alles gereinigt und neu gestrichen.

In der Garage entfernen die Schulthess-Servicetechniker die Transportverpackung der Maschinen. Diese besteht aus dickem Karton und Plastikfolie. Auch auf den Maschinen selbst ist zum Schutz gegen Kratzer hellblaue Klebeschutzfolie angebracht.

Die Installation der neuen Maschinen muss nun deutlich vorsichtiger ablaufen als der Abtransport der alten, denn es dürfen auf keinen Fall Kratzer entstehen. Der erste Wäschetrockner wird einfach auf den Boden gestellt, was relativ schnell und einfach vonstattengeht. Der zweite ist schon schwieriger: Der Trockner muss vom Palett auf einen kleinen Absatz befördert werden. Die Techniker heben ihn mit einer Kurbelwinde so weit an, dass das Metallrohr daruntergeschoben werden kann, und rollen ihn gemeinsam an die richtige Stelle. Nun ist wieder die Mangel an der Reihe. Diese muss mit viel Sorgfalt abgesenkt werden, doch es gibt nur sehr wenige Stellen, wo man die Kurbelwinde anbringen kann, ohne dass das Material der Mangel verbogen wird. Nach 45 Minuten vorsichtigen Probierens ist es endlich geschafft: Die Mangel steht!

Die Sockel

Die beiden neuen Waschmaschinen müssen auf einen Sockel gestellt werden, da sonst die Türen zu nah am Boden wären und sich der Wasseranschluss auf der falschen Höhe befinden würde. Die 750 Kilogramm schweren Maschinen auf die Sockel zu hieven, ist jedoch alles andere als einfach. Besonders weil der Handhubwagen plötzlich nicht mehr funktioniert.

Unsere Servicetechniker befestigen auf beiden Seiten der ersten Waschmaschine je ein hochkurbelbares Wägelchen und fixieren dieses mit Spannsets. Ganz langsam kurbeln sie die Maschine in die Höhe, immer darauf bedacht, dass diese ja nicht kippt. Als sie endlich hoch genug ist, schiebt einer der Techniker den Sockel unter und schraubt ihn fest. Mit den Wägelchen und dem Metallrohr heben sie die Waschmaschine inklusive Sockel an die richtige Stelle. Bei der zweiten Maschine gibt es grössere Schwierigkeiten: Immer wieder beginnen die Wägelchen wegzurutschen, droht die Maschine zu kippen oder müssen die Techniker alles nochmals zu Boden lassen. Doch mit viel Schweiss und Durchhaltewillen schafft es letztendlich auch die zweite Waschmaschine auf den Sockel und kann angeschlossen werden. Die Erleichterung steht allen ins Gesicht geschrieben.

Endlich einsatzbereit

Nachdem alle Geräte an den richtigen Stellen stehen, müssen diese eigentlich nur noch angeschlossen werden. Einer der Techniker öffnet die vordere Wand aller Maschinen und entfernt die Transportsicherungen im Innern. Ein anderer schliesst sämtliche Kabel wieder an und der Zuständige der Waschmitteldosieranlage kümmert sich um Wasser- und Waschmittelanschlüsse. Auch die Mangel wird wieder mit dem Strom verbunden. Modern, sauber und effizient ist die Inhouse-Wäscherei nun wieder voll einsatzbereit, sodass das Alterszentrum St. Peter und Paul übers Wochenende die Wäsche der letzten beiden Tage abarbeiten kann. Und unsere Servicetechniker können jetzt nach getaner Arbeit das Wochenende geniessen.