Wäsche in der Wohnung trocknen – so gelingt es in Mietwohnungen im Winter!

Nicht allen Mieterinnen und Mietern steht ein spezieller Raum zum Trocknen der Wäsche zur Verfügung. Viele greifen dann auf den altbewährten Wäscheständer zurück und hängen die Wäsche ganz einfach in der Wohnung auf.

Allerdings stellt der hohe Feuchtigkeitsgrad der Luft ein Problem dar. Denn sobald Sie Wäsche in der Wohnung trocknen, beschlagen die Fenster, und die Gefahr der Schimmelbildung steigt. Mit dem richtigen Vorgehen ist es trotzdem möglich, Wäsche in der Wohnung zu trocknen – selbst im Winter.

Wäsche in der Wohnung trocknen: Warum kann das im Winter zum Problem werden?

Dass Wäsche in der Wohnung getrocknet wird, ist in vielen Privathaushalten gang und gäbe. Allerdings hat es auch Nachteile, die Wäsche in der Wohnung zu trocknen. Das liegt daran, dass die nasse Wäsche Feuchtigkeit an die Luft abgibt. Diese Restfeuchtigkeit bleibt trotz dem Schleuderprogramm der Waschmaschine erhalten. Dabei handelt es sich um rund 2 Liter Wasser, die andernfalls der Wasserbehälter des Wäschetrockners auffängt.

Wenn Sie Ihre Wäsche in der Wohnung trocknen, steigt automatisch die Luftfeuchtigkeit. Selbst dann, wenn Sie die Heizung einschalten. Trifft warme und feuchte Luft wiederum auf kalte Flächen, beginnt das Wasser zu kondensieren. In diesem Fall können Sie kleine Tröpfchen an den Fensterscheiben hinunterlaufen sehen. Während das Kondenswasser eigentlich unbedenklich ist, gibt es dennoch ein Problem: Wäsche in der Wohnung zu trocknen, kann Schimmel begünstigen. Diese  Schimmelpilze sind einerseits gesundheitsschädlich und schaden andererseits dem Mietobjekt.

Das sind die häufigsten Fehler beim Trocknen der Wäsche in der Wohnung

Wäsche in der Wohnung zu trocknen, ist im Winter oftmals die einzige Möglichkeit, die nassen Kleidungsstücke überhaupt trocken zu bekommen. Kein Wunder also, dass viele Mieterinnen und Mieter darauf zurückgreifen. Hierbei gibt es jedoch einiges zu beachten. Dazu gehört, die folgenden Fehler zu vermeiden:

  1. Geschlossene Fenster: Damit die Wäsche schnell trocknet, neigen viele Mieterinnen und Mieter dazu, die Fenster komplett zu schliessen. Zwar bleibt es dadurch angenehm warm, die Luftfeuchtigkeit steigt jedoch rapide an. Stattdessen ist es besser, das Fenster zu kippen, wenn die Wäsche in der Wohnung getrocknet wird. Dadurch findet ein Luftaustausch statt, und die Feuchtigkeit kann nach aussen gelangen.
  2. Falscher Standort: Der Standort des Wäscheständers erscheint zunächst irrelevant. Meist steht er direkt an der Heizung oder an einer Wand. Das bietet den Vorteil, dass der Weg frei ist und der Ständer nicht im Weg steht. Leider führt das dazu, dass die Wände besonders gefährdet dafür sind, die Feuchtigkeit aufzunehmen.
  3. Niedrige Temperatur: Ist die Temperatur zu niedrig, können die Textilien die Feuchtigkeit nicht an die Luft weitergeben. Das Ergebnis ist, dass die Kleidung feucht bleibt.
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Schimmel ist nicht bloss hartnäckig: Gefahren durch zu viel Feuchtigkeit

Entscheiden Sie sich, Ihre nasse Wäsche in der Wohnung zu trocknen, führt das immer zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit. Schliesslich sind es rund zwei Liter Wasser, die aus der feuchten Kleidung verdunsten müssen. Da die Nässe in die Wände und die Dichtungen der Fenster übergeht, neigen diese Stellen verstärkt zur Schimmelbildung.

Da Schimmelpilze ihre Sporen an die Luft verteilen, atmen Sie sie ein. Insbesondere für Asthmatiker und Allergikerinnen kann das schnell zum Problem werden. Doch selbst wenn Sie kein geschwächtes Immunsystem haben, kann Schimmel Atemprobleme, Schleimhautreizungen und Magen-Darm-Beschwerden verursachen.

Wäsche in der Wohnung trocknen: So geht es richtig!

Darf man Wäsche in der Wohnung trocknen? Diese Frage stellen sich sowohl Mieterinnen und Mieter als auch Vermieter immer wieder. Schliesslich können durch eine Schimmelbildung unter Umständen Schäden am Mietobjekt entstehen. Grundsätzlich ist es jedoch kein Problem, wenn Sie einen Wäscheständer aufstellen, um ihre Wäsche in den eigenen vier Wänden zu trocken. Folgende Dinge sollte Sie dabei aber keinesfalls ausser acht lassen:

  • Der richtige Standort: Wählen Sie einen Ort, an dem Sie der Wäscheständer nicht stört. Wichtig ist, dass er nicht direkt an der Wand steht. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass der Raum warm genug ist, um die Kleidungsstücke zu trocknen.
  • Stosslüften: Da die Kleidung die Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgibt, müssen Sie unbedingt lüften. Für einen guten Luftaustausch ist Stosslüften ideal. Sorgen Sie für ausreichend Durchzug, indem Sie mehrere Fenster gleichzeitig öffnen.
  • Wäsche verteilen: Nutzen Sie, falls möglich, mehrere Wäscheständer. Diese können Sie auf mehrere Räume verteilen, um die Luftfeuchtigkeit pro Raum so gering wie möglich zu halten.
  • Temperatur: Das kalte Schlafzimmer eignet sich nicht dafür, die Wäsche über Nacht in der Wohnung zu trocknen. Ideal ist stattdessen eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius. Ist die Temperatur niedriger, kann die Luft die Feuchtigkeit nicht aufnehmen, sodass sie ungefiltert an Fenstern und Wänden zurückbleibt.

Kann man die Wäsche im Winter draussen trocknen?

Gibt es in Ihrem Mehrfamilienhaus keinen Trocknungsraum, können Sie die Wäsche auch draussen trocknen.

Ist es draussen eisig kalt, aber trocken, können Sie Textilien problemlos draussen aufhängen. Durch die niedrigen Temperaturen gefriert das Wasser. Anschliessend geht es vom gefrorenen Aggregatszustand in einen gasförmigen Zustand über. Das Ergebnis: Das Wasser verdunstet. So können die Textilien selbst bei Minusgraden im Freien trocknen.

Wichtig: Das funktioniert nur, solange die Luft wirklich trocken ist. Bei feuchtem Wetter ist es oft besser, die Wäsche in der Wohnung zu trocknen.

Wäsche draussen trocknen

Sind Keller oder Garten eine Alternative zum Balkon?

Bleibt die Luftfeuchtigkeit trotz Stosslüften hoch, muss eine andere Möglichkeit her. Eine Option ist es, sich einen Wäschetrockner anzuschaffen. Ist das Trocknen der Wäsche auf dem Balkon oder im Garten aufgrund der hohen Aussenfeuchtigkeit nicht möglich, bietet es sich an, die Wäsche im Keller zu trocknen. Entscheidend ist dabei jedoch, dass die Kellerräume beheizt sind. Denn die Raumtemperatur spielt auch hier eine wichtige Rolle.

Was, wenn man von Hand wäscht oder die Maschine nicht richtig schleudert?

Für Ihre Waschmaschine gibt es viel nützlichesZubehör. Dieses erleichtert Ihnen das Wäschewaschen und sorgt für einen gewissen Komfort. Trotzdem kann es passieren, dass die Waschmaschine nicht wie gewünscht funktioniert. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sie nicht richtig schleudert. In diesem Fall sollten Sie eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Diese kann Ihnen dabei helfen, ein neues Gerät zu finden, das voll und ganz zu Ihren Bedürfnissen passt.

Der Wäschetrockner als praktische Alternative

Ein Wäschetrockner verbraucht zwar Strom, ist aber dennoch eine Investition, die sich lohnt. Gerade Familien können von der Anschaffung eines Wäschetrockners profitieren. Mithilfe des Trockners können Sie die Wäsche bequem in der Wohnung trocknen, ohne einen Schimmelbefall befürchten zu müssen.

Sinnvoll ist es, sich dabei für einen Kondensationstrockner zu entscheiden. Bei diesen Modellen ist es nicht nötig, die Abluft nach aussen zu leiten.

Wichtig: Prüfen Sie vorab, ob die Nutzung eines Wäschetrockners in Ihrem Haus überhaupt infrage kommt. Gerade in alten Gebäuden sprechen die alten Stromleitungen oft gegen den Gebrauch eines modernen Kondensationstrockners.

Fazit: Wäsche in der Wohnung trocknen – auch im Winter prinzipiell möglich

Wäsche in der Wohnung zu trocknen, ist normalerweise kein Problem. Um negative Auswirkungen auf die Wohnung zu vermeiden, sollten Sie vor allem auf die Temperatur und einen guten Luftaustausch achten. Treffen Sie hier gezielte Vorsichtsmassnahmen, haben Schimmel und Bauschäden keine Chance. Ein Wäschetrockner ist eine gute Alternative zum Wäscheständer, insbesondere dann, wenn die Textilien schnell trocknen müssen. Investieren Sie dabei in einen modernen, energieeffizienten Kondensationstrockner,  das spart Kosten und reduziert die Lärmbelastung.