So vermeiden Sie, dass Kleidungsstücke beim Waschen eingehen

Sie kennen bestimmt das Problem, dass Ihre Wäsche nach dem Waschen eingegangen ist und nicht mehr passt. Das ist nicht nur sehr ärgerlich, sondern auch vermeidbar. Hat man nämlich erst einmal das perfekt sitzende Kleidungsstück gefunden, das sich gut auf der Haut anfühlt und zum eigenen Stil passt, möchte man natürlich, dass dieses besondere Gefühl für ewig hält. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Einlaufen von Wäsche dauerhaft verhindern können.

Warum geht Kleidung beim Waschen ein?

Egal, ob Sie Schuhe in der Waschmaschine waschen möchten, die Wollpullover weichhalten wollen oder sich die Frage stellen, wie man Sportkleidung richtig wäscht: Die Ansprüche beim Waschen sind sehr individuell.

Zahlreiche Stoffe werden bei der Kleiderproduktion stark gedehnt. Das bedeutet, dass zum Beispiel Baumwollfäden beim Nähen schon in die Länge gezogen werden, damit man mehr Laufmeter weben kann und so unter dem Strich viel Kosten spart. Allerdings wird dem Material damit auch eine gewisse Stabilität verliehen, damit das Shirt und die Jeans beim Tragen nicht verformt werden.

Bei jedem Waschgang wirken sich zwei Faktoren auf die Kleidungsstücke aus: die Wärme und das Wasser. Das Wasser wird von den Fäden aufgesaugt. Dadurch werden sie dicker. Das hat zur Folge, dass das Kleidungsstück enger wird. Auch nach dem Waschgang bleiben die Fäden kürzer, bis sie wieder in Form gebracht werden. Möchten Sie die Wäsche in der Wohnung trocknen, reicht es in der Regel aus, die Kleidungsstücke beim Aufhängen vorsichtig in die Länge zu ziehen.

Diese Vorgehensweise funktioniert nicht immer. Wurde die Wäsche zu heiss gewaschen oder hat man die Kleidungsstücke im Wäschetrockner getrocknet, ist es nicht selten, dass die Kleidungsstücke zu klein bleiben. Durch zu viel Energie schrumpfen die Fäden nämlich auf ihre Originallänge zurück. Ausserdem ist die Stoffqualität wichtig. Je schlechter der Stoff, desto mehr verformt er sich. Wäsche kann um ca. zehn Prozent eingehen. Um das wieder rückgängig zu machen, muss das Kleidungsstück erneut einem grossen Energieaufwand ausgesetzt werden. Allerdings wird das Kleidungsstück in der Regel auch danach nicht mehr dasselbe sein.

Beachten Sie die entsprechenden Empfehlungen zu Ihrer Kleidung auf dem Pflegeetikett.

So verhindern Sie das Einlaufen Ihrer Wäsche

Um zu verhindern, dass Wäsche einläuft, gibt es unterschiedliche Wege. Diese möchten wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen.

Das Pflegeetikett beachten

Es gibt viele unterschiedliche Materialien, die jedoch stets individuelle Ansprüche mit sich bringen. So können Sie einige bei 60 Grad waschen, wiederum andere maximal bei 30 Grad. Die Frage «Wann ist Handwäsche sinnvoll» kann so auch geklärt werden. Lesen Sie deshalb immer vor dem Waschen das Pflegeetikett.

Kalt waschen

Nicht selten werden Jeans, Kleider und Blusen immer kürzer, sobald Sie sie mit heissem Wasser waschen. Das liegt daran, dass sich die Fasern entspannen, wodurch sie ihre Form verlieren. Allerdings wissen viele nicht, dass man die Wäsche auch kalt waschen kann und diese dabei ebenso sauber wird. Voraussetzung ist dabei allerdings die Verwendung eines hochwertigen Waschmittels. Hinzu kommt der Punkt, dass Sie so umweltfreundlich waschen und bei niedrigen Temperaturen unsere Natur schützen.

Das richtige Trocknen der Kleidung

Bei zahlreichen Kleidungsstücken sollten Sie das Trocknen der Kleidung mit dem Trockner vermeiden. Im Sommer können Sie die Kleidung zum Beispiel auf dem Balkon oder im Garten aufhängen, wo sie nun super an der frischen Luft trocknet. Damit schonen Sie die Fasern der Kleidung und können sichergehen, dass Baumwollpullis und Co. bestmöglich geschützt werden.

Gut zu wissen: Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie die Wäsche nicht aufhängen, sondern hinlegen. Legen Sie dazu ein Handtuch aus, das die Feuchtigkeit aufsaugt.

Wäsche wieder in Form bringen – das können Sie tun

Haben Sie die Wäsche zu heiss gewaschen oder im Wäschetrockner anstatt an der Luft getrocknet, kann es passieren, dass diese einläuft.

  • Im ersten Schritt füllen Sie eine Schüssel oder das Waschbecken mit lauwarmem Wasser. Das darf allerdings nicht zu heiss sein, da sich die Fasern in der Kleidung sonst schnell verformen können.
  • Nun geben Sie ca. 15 Milliliter milde Haarspülung oder ein mildes Babyshampoo in das Wasser. Dadurch werden die Fasern geschützt, ohne dass diese brüchig werden.
  • Nun darf die Kleidung 30 Minuten einweichen.
  • Das Wasser lassen Sie nun ab bzw. giessen es aus der Schüssel. Das überschüssige Wasser in der Kleidung können Sie dann vorsichtig ausdrücken. Wichtig dabei ist, nicht zu stark zu drücken, da ansonsten schnell Falten entstehen. Wringen Sie die Kleidung daher auch nie aus.
  • Jetzt legen Sie die Kleidung flach auf ein trockenes Handtuch. Dieses nimmt die überschüssige Feuchtigkeit auf. Nun kann die Kleidung vorsichtig in die eigentliche Form gezogen werden.
  • Die Kleidung sollte nun horizontal an der Luft trocknen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten. Das Kleidungsstück sollte dabei nicht überhängen, da es sich ansonsten wieder verformen könnte.

Es ist immer abhängig von dem Material, wie Sie eingelaufene Kleidung wieder in Form bringen können. So laufen zum Beispiel die künstlichen Textilien, wie zum Beispiel Polyester, nicht so schnell ein. Sollte das jedoch trotzdem passieren, sind sie schwerer dehnbar. Sie können jedoch mithilfe von Briefbeschwerern in der jeweiligen Form festgehalten werden.

Wichtig: Bei eingelaufener Kleidung zählt jede Minute. Sie sollten schnell reagieren. Sobald die Kleidung getrocknet ist, ist der Schaden nicht mehr rückgängig zu machen. Aus diesem Grund ist Vorbeugen immer besser.

Wollpullover-Wäschestapel auf kleinem Tisch
Wollpullover sind besonders anfällig bei zu hohen Waschtemperaturen.