Egal, ob Sie Schuhe in der Waschmaschine waschen möchten, die Wollpullover weichhalten wollen oder sich die Frage stellen, wie man Sportkleidung richtig wäscht: Die Ansprüche beim Waschen sind sehr individuell.
Zahlreiche Stoffe werden bei der Kleiderproduktion stark gedehnt. Das bedeutet, dass zum Beispiel Baumwollfäden beim Nähen schon in die Länge gezogen werden, damit man mehr Laufmeter weben kann und so unter dem Strich viel Kosten spart. Allerdings wird dem Material damit auch eine gewisse Stabilität verliehen, damit das Shirt und die Jeans beim Tragen nicht verformt werden.
Bei jedem Waschgang wirken sich zwei Faktoren auf die Kleidungsstücke aus: die Wärme und das Wasser. Das Wasser wird von den Fäden aufgesaugt. Dadurch werden sie dicker. Das hat zur Folge, dass das Kleidungsstück enger wird. Auch nach dem Waschgang bleiben die Fäden kürzer, bis sie wieder in Form gebracht werden. Möchten Sie die Wäsche in der Wohnung trocknen, reicht es in der Regel aus, die Kleidungsstücke beim Aufhängen vorsichtig in die Länge zu ziehen.
Diese Vorgehensweise funktioniert nicht immer. Wurde die Wäsche zu heiss gewaschen oder hat man die Kleidungsstücke im Wäschetrockner getrocknet, ist es nicht selten, dass die Kleidungsstücke zu klein bleiben. Durch zu viel Energie schrumpfen die Fäden nämlich auf ihre Originallänge zurück. Ausserdem ist die Stoffqualität wichtig. Je schlechter der Stoff, desto mehr verformt er sich. Wäsche kann um ca. zehn Prozent eingehen. Um das wieder rückgängig zu machen, muss das Kleidungsstück erneut einem grossen Energieaufwand ausgesetzt werden. Allerdings wird das Kleidungsstück in der Regel auch danach nicht mehr dasselbe sein.